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Die wahren Gründe, wieso Banker so lange arbeiten

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Falls Sie in einer Investmentbank beschäftigt sind, dann sind Ihnen endlose Arbeitstage sicher nicht fremd. Trotz aller Anstrengungen der Arbeitgeber, die Arbeitszeiten zu begrenzen, gehören 75-Stunden-Wochen immer noch zum Alltag.

Wer 15 Stunden und mehr arbeitet, führt dies oft auf seine Beschäftigung mit aktuellen Deals oder generell auf die hohen Anforderungen des Jobs zurück. Doch eine neue Studie kommt zu dem Ergebnis, dass die Neigung zu harter und langer Arbeit auch auf psychische Störungen zurückgehen kann. Die Studie wurde von der polnischen Akademie der Wissenschaften in Warschau und der Uni Trier durchgeführt. Nach der Beschäftigung mit 129 Männern und 41 Frauen aus Deutschland und Polen wiesen viele Workaholics ernste Probleme auf.

Die akademische Literatur teilt die Workaholics nach den Gründen für ihre exzessive Arbeit ein: Die einen sind engagiert und die anderen zwanghaft getrieben. Die ersten sind „intrinsisch“ motiviert, haben eine enge Verbindung zu ihren Aufgaben und bringen die erforderlichen Kompetenzen mit. Die zweiten leiden indes oft unter ernsten Problemen.

Falls mehrere der unten genannten Aussagen auf Sie zutreffen, dann zählen sie ebenfalls zu dieser Gruppe. Die Fragen wurden vom „Work Craving International Project“ entwickelt, wobei es sich um ein Gemeinschaftsprojekt deutscher und polnischer Forschungseinrichtungen handelt:

1. Sie können auch außerhalb der Arbeit kaum noch an etwas anderes als Ihre Arbeit denken.

2. Je mehr sie arbeiten, desto wichtiger fühlen Sie sich.

3. Sie arbeiten regelmäßig bis zur völligen Erschöpfung.

4. Falls Sie nicht übermäßig arbeiten, dann fühlen Sie sich schlecht, weil Sie Ihre Arbeit vernachlässigen.

5. Durch exzessive Arbeit sehen sie sich von anderen wertgeschätzt.

6. Sie fühlen sich bei harter Arbeit entspannt.

7. Sie begreifen es als Niederlage, wenn jemand anderes eine Aufgabe besser als sie erledigt.

8. Sie begreifen sich als zweitklassig, wenn Sie nicht den allerhöchsten Standards genügen.

9. Sie denken, dass Sie sehr schlecht bewertet werden, wenn Ihnen bei der Arbeit ein Fehler unterläuft.

10. Sie denken, dass Sie für eine perfekte Arbeitsleistung sehr lange arbeiten möchten.

Und es kommt noch schlimmer

Nach der Studie leiden Workaholics oft unter dem Mangel, ihre Aufregung dämpfen zu können. Sie haben Schwierigkeiten, Gefühle wie Angst, Unruhe, und Reizbarkeit zu drosseln, die von Fehlern und Bedrohungen herrühren. Andererseits fanden die Forscher heraus, dass psychische Störungen nicht für Workaholismus verantwortlich sind, während übermäßige Arbeit sehr wohl psychische Störungen hervorrufen kann.


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