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Degradierung oder Smart Move? Martin Blessing wird Chef der UBS Schweiz

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Lange ist der gerade ausgeschiedene Commerzbank-Chef Martin Blessing nicht auf Jobsuche gewesen. Soeben verkündete die UBS, dass Blessing ab dem 1. September die Leitung des Personal & Corporate Banking und der UBS Schweiz übernehmen werde. Damit sitzt Blessing zwar im UBS-Vorstand, aber in der zweiten Reihe hinter UBS-Chef Sergio Ermotti. Der Schritt kommt umso überraschender, als Blessing eine angebotene Vertragsverlängerung als Chef von Deutschlands zweitgrößter Bank selbst ausgeschlagen hat.

„Ich halte das nicht für eine Degradierung, sondern für einen Smart Move“, kommentiert Headhunter Andreas Weik von Amrop Delta in Frankfurt. Der Wechsel in die Schweiz hänge sicherlich auch mit der dortigen Lebensqualität zusammen. Überdies sei das Schweizer Geschäft der UBS gesund, die Baustellen im Konzern lägen anderswo. Der Schritt mache auch deswegen Sinn, weil Blessing ursprünglich selbst aus dem Privatkundengeschäft kommt.

„Das sehe ich absolut nicht als Abstieg. Das scheint mir eine attraktive Rolle zu sein”, meint auch Headhunter Andreas Jäger, Senior Partner bei Korn / Ferry International in Frankfurt. Die UBS habe die Restrukturierung schon weitgehend hinter sich und sei gerade auch im Schweizer Geschäft gut aufgestellt.

Blessing tritt die Nachfolge von Lukas Gähwiler an, der ebenfalls ab September „die neue strategische Funktion als Chairman der Region Schweiz mit Fokus auf Kunden und die Wahrnehmung weiterer selektiver Mandate“ übernehme.

Blessing wiederum saß 15 Jahre im Commerzbank-Vorstand und davon die Hälfte als Vorsitzender. Nachdem die Bank von der Finanzkrise mitgerissen worden war und staatlicher Garantien bedurfte, fuhr der Konzern in 2015 erstmals wieder einen Milliardengewinn ein.



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