Der Zürcher Wealth Management-Spezialist Julius Bär hat in den ersten vier Monaten die Zahl seiner Kundenberater um 30 aufgestockt. Da es sich ausdrücklich um einen „Nettozuwachs“ handelt, dürften die Einstellungen tatsächlich darüber liegen. Dies sei deutlich mehr als in den Vorjahren gewesen. Der Stellenaufbau soll auch in den kommenden Monaten weitergehen. Die genaue Zahl der geplanten neuen Stellen wollte Julius Bär indes nicht verraten.
„Die bedeutenden Erfolge bei der Neueinstellung von Kundenberatern und die Aussicht auf weiteren Zuwachs an Kundenberatern in naher Zukunft stärken das mittel- und langfristige Potenzial der Gruppe für zusätzliches, anhaltendes Vermögenswachstum deutlich“, hieß es von der Bank.
Vorerst ist davon allerdings wenig zu sehen. Die verwalteten Vermögen stiegen seit Jahresbeginn lediglich um 2 Prozent oder 5 Mrd. auf 305 Mrd. Franken. Durch die Investitionen in die Wachstumsstrategie sei die Aufwands-Ertrags-Quote leicht über den Zielkorridor von 64 bis 68 Prozent angestiegen. Julius Bär musste für jeden Franken Ertrag also mehr als 68 Rappen bezahlen.
Dem steigenden Aufwand will die Bank mit einem neuen Sparprogramm entgegensteuern. „Diese Maßnahmen werden im restlichen Jahr 2016 zu Einsparungen von rund 50 Mio. Franken führen“, heißt es von der Bank. Da ein Großteil der Bankkosten üblicherweise in Personalaufwendungen besteht, droht dem Back Office wohl ein Stellenabbau.