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GASTBEITRAG: Wie der CFA mir beim Wechsel vom Investment Banking zu Private Equity geholfen hat

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Der Chartered Financial Analyst (CFA) stellt auf der Buy-Side schon eine Auszeichnung und für Aktienanalysten sogar eine Pflicht dar. Dagegen ist die Qualifikation im Investment Banking und in Private Equity weniger verbreitet. Dennoch habe ich als Investment Banking-Analyst für den CFA gelernt und er stellte schon eine wertvolle Hilfe beim Wechsel ins Private Equity dar. Hier die Gründe dafür:

1. Sie können in Finance bei fast allem mitreden

Anders als ein MBA oder ein Master of Finance behandelt der CFA nahezu jeden Aspekt des Investmentmanagements und der Finanzmärkte mehr als nur oberflächlich. Während es im Investment Banking genügt in nur einem Produkt ein Spezialist zu sein, müssen Sie im Private Equity Verständnis für alles Erdenkliche mitbringen. Sie müssen ein Experte für einen Sektor sein, aber auch sämtliche Formen der Kreditfinanzierung kennen. Sie müssen ein Excel-Zauberer sein, aber auch wissen, welche Folgen Demographie und Geldpolitik für die Branche haben. Der CFA stellt also ein umfassendes Paket dar, was Private Equity-Gesellschaften schätzen – und zwar sehr.

2. Der CFA zeigt Investoren, dass Sie mit seinem Geld umzugehen verstehen

Die größten Schwierigkeiten in Private Equity bestehen darin, das richtige Unternehmen zu kaufen, die richtige Strategie für den Turnaround zu wählen sowie den besten Ausstieg zu finden. Es geht darum eine begrenzte Anzahl von Partnern, d.h. Investoren, zu finden, die in den Fonds investieren, für den Sie gerade Geld einsammeln. Gleich ob sich ein Investor in den Finanzdienstleistungen auskennt oder nicht, bringt er dem CFA doch Respekt entgegen. Diese drei Buchstaben auf der Visitenkarte zu haben, stellt einen unschätzbaren Vorteil dar.

3. Sie haben einen Vorteil gegenüber anderen Investment Banking-Analysten

Viele Finanzprofis bringen neben einem Bachelor auch noch einen Master oder sogar einen MBA mit. Dagegen ist der CFA unter jungen Bankern nicht so weit verbreitet und er hilft Ihnen auch dabei, sich in der wettbewerbsintensiven Welt des Private Equity zu behaupten. Und sind wir einmal ehrlich: In dieser Ecke der Finanzdienstleistungen heißt es: Fressen oder gefressen werden. Sie brauchen also jeden Vorteil, den Sie finden können.

4. Sie werden als „ethisch“ betrachtet

Private Equity-Gesellschaften, Hedgefonds und Investmentmanager im Allgemeinen werden ständig in Hinsicht auf Marktethik, die Prioritäten der Deal-Ausführung, Insiderhandel, Interessenkonflikte und Geldwäsche geprüft. Wenn Sie eine Berufsqualifikation mitbringen, die sie rechtlich und ethisch auf einen Moralkodex oder berufliche Standards verpflichtet, dann stellt dies einen weiteren Vorteil dar. Eine solche belegt, dass Ihnen der Unterschied zwischen richtig und falsch bewusst ist. Dabei spielt die Reputation in der Private Equity-Branche eine Schlüsselrolle.

5. Der CFA zwingt Sie zum Multitasking

Um es zum CFA-Charterholder zu bringen, bedarf es eines Bachelor-Abschlusses, vier Jahren Berufserfahrung und des Bestehens der Prüfungen aller drei Level. Dazu müssen Sie in drei Jahren Ihres Lebens wenigstens 1000 Stunden lernen. Da es sich um ein nebenberufliches Selbststudium handelt, zeigt ein CFA potenziellen Arbeitgebern aus dem Private Equity, dass Sie selbständig hart arbeiten können und gleichzeitig ihren Verpflichtungen in ihrem Investment Banking-Job nachkommen. Wer einige Jahre im Investment Banking gearbeitet hat und darüber hinaus auch noch einen CFA mitbringt, dem braucht eine Private Equity-Gesellschaft nicht mehr viel beibringen. Sie müssen Sie lediglich in die Tiefen eines Buy-Side-Deals eintauchen lassen.

Sameer Rizvi besitzt einen CFA und ist Managing Partner bei RD Capital Partners LLP. Dabei handelt es sich ein Beratungsunternehmen, welches sich auf alternative Investments im europäischen Gesundheitswesen, Immobilien und Wachstumsbranchen spezialisiert hat. Vorher war Rizvi Investmentbanker bei der Royal Bank of Scotland und der Commerzbank.


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