Die Kapitalerhöhung der Bremer Landesbank wird wohl mit kräftigen Einschnitten bei den Mitarbeitern einhergehen. In einem Interview mit dem Handelsblatt sprach der niedersächsische Finanzminister und NordLB-Aufsichtsratschef Peter-Jürgen Schneider (SPD) von einem Abbau von rund 100 Stellen, was immerhin 10 Prozent der Beschäftigung sind. Den erforderlichen Kapitalbedarf bezifferte Schneider auf 400 bis 500 Mio. Euro. Die kleinste Landesbank war durch notleidende Schifffahrtskredite in Schräglage geraten.
Mit 55 Prozent ist die NordLB Mehrheitseigner der Bremer Landesbank. 41 Prozent werden von der Hansestadt Bremen und 4 Prozent vom niedersächsischen Sparkassenverband gehalten. Dabei ist das Land Bremen aufgrund seines Haushaltsnotstands kaum in der Lage, sich an einer Kapitalerhöhung zu beteiligen und die Muttergesellschaft NordLB ist nur bei tiefen Einschnitten zu einem verstärkten Engagement bereit.
Jeder Mitarbeiter der Bremer Landesbank verdient 71.200 Euro
Laut dem Geschäftsbericht beschäftigte die Bremer Landesbank Ende 2015 noch 1039 Mitarbeiter, von denen jeder durchschnittlich eine Bruttovergütung (Gehälter plus Boni) von etwa 71.200 Euro kassierte.
Leider liegt der Vergütungsbericht für 2015 noch nicht vor. Von daher stammen die folgenden Daten zu Bruttogehältern und Boni aus dem Vergütungsbericht von 2014. Demnach verdienen bei der Bremer Landesbank die sogenannten „Risk Taker“, die eine besondere Verantwortung für Erträge und Risiken tragen, am besten. Im Bereich Markt kassierten die neun Risikoträger 2014 durchschnittlich knapp 146.000 Euro, plus einem Bonus von gut 34.000. In den übrigen Bereichen außerhalb des Vorstands gibt es 11 Risikoträger, die ein Bruttogehalt von durchschnittlich gut 133.000 und einen Bonus von knapp 31.00 Euro aufwiesen.