Mit der Aarealbank hat die letzte börsennotierte deutsche Bank am gestrigen Dienstag (13. August) ihre Halbjahresergebnis präsentiert. Der Wiesbadener Immobilienfinanzierer generierte ein Vorsteuerergebnis von 92 Mio. Euro, was 4 Mio. Euro mehr als im Vorjahreszeitraum waren. Dagegen lassen sich die Landesbanken sowie Dekabank und DZ Bank mir ihren Ergebnissen reichlich Zeit. Eine rühmliche Ausnahme stellt lediglich die Landesbank Berlin (LBB) dar. Leider weist nur die Deutsche Bank den Personalaufwand und die Mitarbeiterzahl für sämtliche Sparten aus.
Deutsche Bank zahlt am besten
Die bestzahlende Bank in Deutschland stellt wieder einmal der Branchenprimus dar. So ließ die Deutsche Bank durchschnittlich für jeden ihrer gut 97.000 Mitarbeiter rund 69.500 Euro springen. Damit liegt der Unterschied zur letztplatzierten Commerzbank bei über 32.000 Euro. Denn die zweitgrößte deutsche Bank wandte pro Mitarbeiter nur gut 37.000 Euro auf.
Diese Durchschnittswerte verdecken jedoch, dass sich die Gehälter innerhalb der Häuser drastisch unterscheiden. So strich z.B. jeder Investmentbanker der Deutschen Bank über 116.000 Euro in den ersten sechs Monaten des Jahres ein. In diesen Zahlen ist übrigens das gesamte Middle- und Backoffice-Personal der Sparte einberechnet. Dagegen mussten sich z.B. die Kollegen aus dem Global Transaktion Banking mit keinen 61.000 Euro begnügen.
Investmentbanker scheinen ihr Geld wert zu sein
Den höchsten Vorsteuergewinn pro Kopf generierten mit gut 97.000 Euro die Investmentbanker der Deutschen Bank. Auch die Transaction Banker können sich mit fast 65.000 Euro sehen lassen. Unter den Gesamtbanken gebührt indes der Hypo Vereinsbank der erste Platz. Denn vom Investmentbanker bis zum Schalterpersonal trug jeder Mitarbeiter durchschnittlich gut 65.000 Euro zum Gewinn bei. Der letzte Platz geht wiederum an die Commerzbank mit rund 1000 Euro.
Aarealbank wirtschaftet besonders kostenbewusst
Doch wo waren die Mitarbeiter ihr Geld auch tatsächlich wert? In dieser Disziplin gehört der Aarealbank der erste Rang. Denn der Wiesbadener Immobilienspezialist weist eine Aufwands-Ertrags-Quote von gerade einmal 40 Prozent auf. Die Aarealbank wandte also für jeden Euro Ertrag nur 40 Cent auf. Das Immobiliengeschäft scheint also überaus lukrativ zu sein. Die Aufwands-Ertrags-Quote von angeblich 71,7 Prozent bei der Commerzbank sieht übrigens besser aus als sie tatsächlich ist. Denn hierin sind die Verluste der konzerneigenen Bad Bank noch nicht enthalten.
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