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Das ultimative Ranking: Welche deutsche Bank im ersten Halbjahr am besten gezahlt hat

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Und wieder eine Bank weniger. Die NordLB wird die Bremer Landesbank vollständig übernehmen. Laut einem Unternehmenssprecher sei noch offen, ob es im Zuge der Übernahme zu Kosteneinsparungen und Personalabbau kommen werde.

Unterdessen haben mit dem gestrigen Ergebnis von HSBC Trinkaus fast alle relevanten Banken in Deutschland ihre Halbjahreszahlen vorgelegt. Damit ist der Zeitpunkt für unser traditionelles Ranking gekommen: Wer zahlt unter den deutschen Banken am besten und wo sind die Mitarbeiter ihre Geld auch wert. Die Ergebnisse belegen einmal mehr, dass hohe Gehälter selten mit hohen Profiten einhergehen. Konkret:

Unter den Gesamtbanken gibt es einen Überraschungssieger. Mit knapp 67.000 Euro pro Kopf ließ die Deutsche Pfandbriefbank am meisten für ihre Mitarbeiter springen. Auf Platz 2 und 3 landeten HSBC Trinkaus und Dekabank mit knapp 63.000 und gut 61.000 Euro. Erst auf dem vierten Platz findet sich mit gut 60.000 Euro die Deutsche Bank. Dies liegt freilich am Umstand, dass der Konzern ein ausgedehntes Filialgeschäft mit entsprechend niedrigen Gehältern betreibt.

Innerhalb der Konzerne gibt es indes immense Unterschiede. Leider stellt nur die Deutsche Bank detaillierte Daten zu ihren Geschäftsbereichen zur Verfügung. So ließ der Konzern in Global Markets pro Kopf über 196.000 Euro springen und in ihrem Corporate & Investment Banking knappe 130.000 Euro. Allerdings handelt es sich hierbei nur um das Front Office – Back und Middle Office werden gesondert bilanziert. Darüber hinaus muss beachtet werden, dass es sich bei sämtlichen Zahlen um den Personalaufwand und nicht um die Bruttovergütungen handelt. Sie enthalten also auch Arbeitgebernebenkosten wie Sozialabgaben.

Auch in der Disziplin Vorsteuergewinn pro Kopf gibt es einen Überraschungssieger. Mit knapp 114.000 Euro generierten die 765 Mitarbeiter der Deutschen Pfandbriefbank pro Kopf den höchsten Gewinnbeitrag. Dies ist umso erstaunlicher als das Institut während der Krise notverstaatlicht werden musste.

Verluste mussten nur NordLB und Bremer Landesbank verkraften. Da die Hannoveraner schon in der Vergangenheit mehr als die Hälfte der Anteile an den Bremern hielten, wurde die kleine Landesbank in den NordLB-Zahlen konsolidiert. Die hohen Verluste gehen auf die Schifffahrtskrise zurück.

Eine besonders interessante Kennzahl ist die Aufwands-Ertragsquote. Sie besagt, wie viele Cent eine Bank für einen Euro Ertrag ausgeben muss und stellt somit die zentrale Effizienzkennziffer dar. Am schlechtesten schneidet hier die Deutsche Bank mit 90 Cent pro Euro ab. Dies dokumentiert, dass der Konzern ein ernstes Kostenproblem hat. Falls es Deutsche Bank-Chef John Cryan und seinen Mitarbeitern nicht bald gelingt, die Erträge deutlich zu steigern, wird die Bank kaum um einen verschärften Personalabbau herumkommen. Am günstigsten wirtschaftet erstaunlicherweise die HSH Nordbank mit einer Aufwands-Ertragsquote von nur 47 Prozent. Üblicherweise gilt eine Quote von 70 Prozent als zu hoch.

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