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Traurige Zeiten für ECM-Banker: Einbruch der Börsengänge belastet Arbeitsmarkt

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Das Geschäft mit Börsengängen und Kapitalerhöhungen (Equity Capital Markets, ECM) hat sich 2016 nicht als Goldgrube erwiesen. Nach einer Erhebung von EY ist die Zahl der Börsengänge weltweit um 16 Prozent auf 1055 zurückgegangen. Das Volumen purzelte sogar um eine Drittel auf 132,5 Mrd. Dollar (127,2 Mrd. Euro). Noch empfindlicher hat es Europa getroffen, wo di Zahl sogar 36 Prozent auf 174 Börsengängen einbrach. Das Volumen stürzte sogar um fast die Hälfte auf 31,7 Mrd. Dollar (30,4 Mrd. Euro) ab.

Durchgreifende Belebung unwahrscheinlich

Doch es gibt noch Hoffnung. Laut EY kam der zweitgrößte Börsengang aus Deutschland. Das IPO der RWE-Tochter Innogy brachte einen Emissionserlös von immerhin 5,2 Mrd. Dollar (5 Mrd. Euro9. „Nach dem guten IPO-Jahr 2015 verlief das Jahr 2016 eher enttäuschend – sowohl in Europa als auch in den USA“, sagt Roger Müller, der das IPO von EY Schweiz leitet. Für 2017 rechnet Müller nicht mit einer „durchgreifenden Belebung“, obwohl der Markt im vierten Quartal angezogen habe. „Auch 2017 wird turbulent bleiben – mit dem Brexit und dem Ausgang der US-Wahlen werden Veränderungen erwartet, die Auswirkungen auf die Märkte und Börsenkandidaten haben. Zudem stehen in Europa diverse Wahlen an und die Schuldenkrise könnte erneut in den Vordergrund rücken.“

Schwache Nachfrage nach ECM-Experten

Auch auf dem Arbeitsmarkt scheint sich wenig zu tun. „Wir haben derzeit keinen Suchauftrag für ECM“, berichtet Headhunter Rolf Behrens von Banking Consult in Bad Nauheim. „Der ECM-Markt in Deutschland ist ohnehin deutlich kleiner als in M&A.“ Darüber hinaus unterhielten die meisten Banken Pools aus Junior-Investmentbankern, aus denen sich ECM und M&A gleichermaßen bedienen.

„Der Markt ist im ersten Quartal regelrecht eingebrochen“, ergänzt Headhunterin Sabrina Tamm von Financial Talents in Frankfurt. Daher hätten die Banken geplante Besetzungen in ECM zurückgestellt. „Gegen Jahresende hat sich der Markt wieder gefangen und wir haben einige Wechsel gesehen.“

Der Markt sei in Deutschland aber recht überschaubar. Lediglich die einschlägigen deutschen Banken sowie Société Générale und HSBC Trinkaus würden ECM-Teams in Deutschland unterhalten. Die US-Banken indes betrieben das Geschäft mit Börsengängen im deutschsprachigen Raum von London aus.

Die Analysten in den ECM und M&A-Pools würden sich schwerpunktmäßig mit Fusionen und Übernahmen und weniger mit Börsengängen und Kapitalerhöhungen beschäftigen. „Daher werden in Deutschland wenige ECM-Spezialisten ausgebildet und es gibt relativ wenige junge deutschsprachige ECM-Experten“, erläutert Tamm.

IPO

Quelle: EY Schweiz

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