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Deutsche Bank will angeblich neun von zehn Mitarbeitern keinen Bonus zahlen

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Die Zeichen mehren sich, dass Deutsche Bank-Chef John Cryan einen Kahlschlag bei den Boni vornimmt. Laut einem Bericht der New York Post plane die Bank nur noch einem von zehn Mitarbeitern einen Bonus für 2016 zu zahlen. Diese sollen überdies ohne Barkomponente auskommen und über fünf Jahre gestreckt werden. Damit würden nur noch die Top-Performer der Bank eine variable Vergütung einstreichen.

Laut der US-Zeitung handle es sich hierbei um Diskussionen; eine Entscheidung sei noch nicht gefallen. Der Bank bleibt allerdings wenig Zeit für eine Entscheidung. Denn am 2. Februar steht die Veröffentlichung des Jahresergebnisses an, bei dem eine Auskunft zur Höhe des Bonuspools für 2016 erwartet wird.

Trotz eines Verlusts von 6,8 Mrd. Euro in 2015 hatte Cryan den Bonuspool im Vorjahr nur um magere 11 Prozent auf 2,4 Mrd. Euro zusammengestrichen. Auf Rückforderungen bereits verteilter Bonusansprüche hatte Cryan damals weitgehend verzichtet. Dies hatte bei Marktbeobachtern für Verwunderung gesorgt, da die Vergütungsrichtlinien Rückforderungen vorsehen, sobald die Bank oder der jeweilige Geschäftsbereich rote Zahlen schreiben. Laut dem Vergütungsbericht für 2015 hat die Bank im Vorjahr noch 756 Einkommensmillionäre beschäftigt.

Quelle: Vergütungsbericht für 2015

Quelle: Vergütungsbericht für 2015

Auch für 2016 scheinen rote Zahlen unausweichlich. Zwar konnte die Bank bis Ende September einen kleinen Vorsteuergewinn von 588 Mio. Euro erwirtschaften, allerdings belastet die jüngste Einigung mit dem US-Justizministerium zur Hypothekenkrise die Gewinn- und Verlustrechnung mit 1 Mrd. Euro.

Die Bank hatte sich kurz vor Weihnachten bereit erklärt, eine Buße in Höhe von rund 3 Mrd. Euro zu zahlen. Offenbar hatte die Bank nur Rückstellungen über rund 2 Mrd. Euro vorgenommen. Darüber hinaus hat sich die Bank bereit erklärt, die US-Verbraucher mit knapp 4 Mrd. Euro zu entlasten. Welche Auswirkungen diese Regelung auf die Ergebnisse haben, wird allerdings erst in den kommenden fünf Jahren sichtbar. Auf das Ergebnis von 2016 schlagen sie jedenfalls nicht durch.


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