Den Innovationsstau im eigenen Haus scheinen deutsche Finanzdienstleister durch Kooperationen mit Fintech-Unternehmen auflösen zu wollen. Nach einer internationalen Erhebung von PWC arbeiten hierzulande bereits 70 Prozent der Finanzdienstleister mit Fintech-Unternehmen zusammen. Damit ist Deutschland spitze. Selbst in der Schweiz, den USA und Großbritannien sind es lediglich 59, 53 und 44 Prozent. Der globale Durchschnitt liegt bei 45 Prozent. Dass es im Vorjahr noch 32 Prozent waren, dokumentiert das rasante Wachstum des Segments.
Laut PWC verlagern sich die Fintech-Aktivitäten zunehmen vom Privat- zum Firmenkundengeschäft. Die Fintechs liefern also Unternehmen und Banken innovative IT-Lösungen zu, die diese intern nicht entwickeln wollen oder können. So unterhält die Commerzbank beispielsweise mit ihrem Main Incubator sogar ein eigenes Risikokapitalvehikel, welches Fintechts aufbauen soll, die später womöglich in die Bank integriert werden.
Interessant ist auch die Erhebung, in welchen Bereichen die Finanzdienstleister in den kommenden zwölf Monaten investieren wollen, denn dies dürfte mit einem Personalaufbau in ähnlicher Höhe verbunden sein. Fast drei Viertel aller befragten Finanzdienstleister gab an, in die Datenanalyse investieren zu wollen, die Hälfte in Mobillösungen und ein Drittel in künstliche Intelligenz.
Für die Studie hat PWC gut 1300 Finanzdienstleister weltweit befragt; 100 davon in Deutschland.
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