Die Personalvermittlungsbranche reibt sich die Hände. Laut der neuen Studie „Personalberatung in Deutschland 2016/17“ des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) hat der Umsatz im vergangenen Jahr um 9,3 auf fast 2 Mrd. Euro zulegt. Seit 2009 summiert sich das Umsatzplus sogar auf über 80 Prozent. Damit wurden 2016 rund 62.500 Fach- und Führungskräfte vermittelt.
Und das Wachstum soll auch im laufenden Jahr ungebremst weitergehen. Der BDU-Umfrage zufolge rechnen die Personalvermittler mit einem Plus von 8 Prozent, was an der soliden wirtschaftlichen Entwicklung liege. Der Unterschied fällt jedoch je nach Kundenbranche recht unterschiedlich aus. Die auf das Banking spezialisierten Recruiter erwarten nur ein Wachstum von 5,3 Prozent. Angesichts des branchenweiten Personalabbaus stellt das keine Überraschung dar. Umso erstaunlicher ist, dass Versicherungs-Recruiter ein Plus von 9,4 Prozent erwarten, womit sie sogar die erfolgsverwöhnten Maschinenbau-Recruiter übertreffen würden.
„Die gestiegene Personalberater-Nachfrage bei der klassischen Personalsuche ist umso höher zu bewerten, da die Unternehmen ihre eigenen Suchanstrengungen – sogenanntes Active Sourcing – in den letzten Jahren ausgeweitet haben“, heißt es in der Studie. Laut BDU-Präsidentin Regina Ruppert stellt die Digitalisierung einen Haupttreiber des Geschäfts dar, für die die Unternehmen diverse Spezialisten benötigen.
Interessant ist auch, welche Zeit die Vermittlungsprozesse erfordern. Die durchschnittliche Projektdauer beläuft sich auf etwa 12 Wochen, wobei fast die Hälfte sämtlicher Vermittlungen 10 bis 15 Wochen dauern. Bei gut einem Drittel der Suchen liegt dieser Wert sogar jenseits von 15 Wochen.
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