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Was Absolventen für einen Berufseinstieg bei Goldman Sachs mitbringen müssen

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Umstritten und dennoch als Arbeitgeber heißbegehrt – das ist Goldman Sachs. Doch wie gelingt ein Berufseinstieg bei der US-Investmentbank. Schon Bewerber um einen Praktikumsplatz müssen sich gegen 17.000 Gleichgesinnte durchsetzen. Und nach einem Praktikum ein Angebot für eine Vollzeitstelle zu erhalten, stellt ebenfalls keinen Zuckerschlecken dar.

Wenn man den Recruitment-Teams der einschägigen Investmentbanken Glauben schenkt, dann steht der Berufseinstieg quasi jedermann offen – unabhängig von Studienfach, Uni oder Berufserfahrung. Doch wie sieht die Wirklichkeit aus? So viel darf schon einmal verraten werden: etwas anders.

Nach einem anfänglichen Training von zwei Monaten haben sich die frisch eingestellten Analysten bei Goldman Sachs ihre ersten Sporen verdient und erhalten ihre Zulassung durch die britische Finanzaufsicht Financial Conduct Authority. Aus dem Jahrgang 2013 haben bislang erst wenige Kandidaten ihre Zulassung erhalten, darunter anscheinend auch der ein oder andere Deutsche: Emmanuel Alamu, Felicity Anderson, Hannes Ansorg, Andrea Basile, Letizia Bellucci, Alice Bush, Sara Ellfors, Thomas Gade, Jessica Galsworthy, Sophie Hill, Andrian Johnston, Miriam Lehmann, Nahy Saliba, Oonagh Scullion, William Sharman und Lukas Wong.

Was sagen ihre Profile darüber aus, wie tatsächlich ein Berufseinstieg in der Londoner City aussieht?

1. Sie haben wahrscheinlich an nur drei Uni studiert

Die große Mehrheit der Analysten hat Wirtschaftswissenschaften, Physik oder Mathematik studiert und stammt zumeist von nur drei Universitäten: dem University College London, der London School of Economics oder Oxford.

2. Sie bringen ein Praktikum bei Goldman Sachs mit

Die meisten frisch eingestellten Analysten haben bereits mehr als nur ein Praktikum hinter sich. Noch interessanter: Jede der genannten Personen bringt ein Praktikum bei Goldman Sachs mit – für gewöhnlich in der Wertpapierabteilung.

3. Sie verfügen über herausragende Noten

Die Analysten müssen mindestens gute Noten an renommierten Hochschulen erzielt haben. Auch ein herausragendes Abitur scheint eine Voraussetzung zu sein.

4. Sie stechen irgendwie aus der Masse heraus

Um aus der Masse der Bewerber herauszustechen, müssen die erfolgreichen Kandidaten ein großes Interesse und Begeisterung für das Investmentbanking zeigen. So betätigen sich Emmanuel Alamu und Hannes Ansorg bereits an der Uni als sogenannte „Campus Ambassadors“ für die Deutsche Bank. Jessica Galsworthy hat ihre erste Berufserfahrung im Banking schon während ihrer Schulzeit gesammelt. Letizia Bellucci hat an der Organisation der New Financial Worlds Conference mitgewirkt. All dies schmückt einen Lebenslauf ungemein.

5. Sie betreiben Sportarten, die einen Zusammenhang mit Finanzdienstleistungen aufweisen

Lacross, Rugby, Hockey oder Kricket – all das ist gut.

6. Sie haben bereits Führungstalent gezeigt

Eine Sportgruppe oder eine andere Gesellschaft an einer Hochschule zu leiten, als wissenschaftliche Hilfskraft gearbeitet zu haben oder ein Mitglied der elitären Verbindung Nova 100 zu werden – auf diese Weise stechen Bewerber aus der Masse heraus.

7. Es lohnt sich, auch anderswo Berufserfahrungen zu sammeln

Ein direkter Weg von der Uni ins Investmentbanking ist nicht immer erforderlich. Ein gutes Beispiel hierfür stellt Adrian Johnston dar. Er absolvierte Praktika bei der Lehman Brothers und Nomura in 2008 und 2009. Obgleich er sein Studium in 2009 abschloss, folgte ein weiteres Praktikum bei Accenture in 2011. Anschließend verbrachte er zwei Jahre im sogenannten „Teach First Programme“, Dabei handelt es sich um ein Programm, bei denen herausragende Absolventen erst einmal einige Zeit als Lehrer verbringen. Ein weiteres Praktikum bei Goldman Sachs folgte, was anscheinend in ein Übernahmeangebot mündete.

8. Sie zeigen Unternehmergeist

Schon seine ersten Erträge während der Zeit an der Uni zu generieren, stellt ebenfalls einen bewährten Weg dar, um aus der Masse herauszustechen. So gibt Ansorg an, die UCL Economics und Finance Society mit einem Umsatz von 50.000 Pfund geleitet zu haben. Dabei ging es darum, durch Sponsorship Geld einzuwerben. Darüber hinaus absolvierte er in nur drei Jahren sieben Praktika.

9. Ein Master in Finance ist hilfreich

Einen Master of Finance von einer angelsächsischen Uni kann mächtig ins Geld gehen. Dort werden Gebühren von etwa 20.000 Pfund verlangt. Dennoch bringen allein drei der von Goldman Sachs in London eingestellten Investmentbanking-Analysten einen solchen Abschluss mit.

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