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Blick ins Portemonnaie: Was Credit Suisse Deutschland und UBS Europe für ihre Mitarbeiter springen lassen

Die beiden Schweizer Großbanken verfolgen in Deutschland eine grundverschiedene Strategie: Während die UBS ihre Europe SE in Frankfurt mit fast 1900 Mitarbeitern in Frankfurt angesiedelt hat und das europäische Wealth Management (ohne die Schweiz und Großbritannien) von hier aus steuert, beschäftigte die Credit Suisse Deutschland AG Ende 2016 gerade einmal 82 Mitarbeiter: 20 Asset Manager und 11 Private Banker – beim Rest handelt es sich um Middle und Back Office.

Da sich die Credit Suisse vor rund zwei Jahren das deutsche Wealth Managemet für die vergleichsweise kleinen Kunden an die Bethmann Bank veräußerte, sind nur doch die Client Relation Manager für die wirklich reichen Leute an Bord. Von daher verwundert es nicht, dass die verbliebenen Private Banker 2016 durchschnittlich etwa 197.000 Euro einstrichen – darunter Boni von gut 51.000 Euro, wie aus dem neuen Vergütungsbericht der Credit Suisse Deutschland AG hervorgeht. Die Beschäftigten des Asset Managements müssen sich mit einer Gesamtvergütung von etwa 142.000 Euro begnügen. Im Middle und Back Office wird durchschnittlich 91.500 Euro gezahlt.

Sieben Mitarbeiter kassierten unterdessen mehr als 229.000 Euro (250.000 Franken). Ab dieser Summe werden Teile der Boni aufgeschoben ausbezahlt.

Bei der UBS Europe SE scheint die Bezahlung besser auszufallen. Nach dem ersten Geschäftsbericht der umgewandelten Gesellschaft belief sich die durchschnittliche Bruttovergütung 2016 auf immerhin rund 152.600 Euro, während es bei der Credit Suisse Deutschland AG gerade einmal etwa 128.300 Euro waren. Leider liegt noch kein detaillierter Vergütungsbericht für die UBS Europe SE vor.

Interessant ist weiter die Verteilung der Arbeitskräfte, die die neue Gesellschaft in ihrem Geschäftsbericht ausweist. Demnach sind 941 Mitarbeiter und damit weit mehr als die Hälfte im Wealth Management beschäftigt und gerade einmal 36 im Asset Management. Darüber zählt die UBS Europe SE 62 Investmentbanker und der Leitung von Stefan Winter. Es handelt sich also keinesfalls um eine reine Wealth Management-Einheit. Damit hat die UBS zumindest schon einmal ihre Hausaufgaben gemacht, um im Zuge des Brexits den Standort Frankfurt weiter auszubauen. Immerhin hatte Winter in seiner Eigenschaft als Präsident des Auslandsbankenverbandes selbst prognostiziert, dass in den kommenden zwei Jahren wegen des Brexits 3000 bis 5000 Stellen in Frankfurt entstehen könnten. Er ließ jedoch die Frage offen, ob und wie viele Stellen das bei der UBS betrifft.

Unterdessen scheint das Geschäft bei der UBS Europe SE noch nicht rund zu laufen. Die neue Konzerneinheit wies 2016 einen Jahresfehlbetrag von 48 Mio. Euro aus.



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