Banken verfügen über eine steile Hierarchie. Daher können auch die oberen Etagen von Retailbanken stattliche Vergütungen einstreichen. Dies lässt sich schön an der Santander Bank in Deutschland belegen. Denn in dem Offenlegungsbericht für 2016 wird die Bezahlung detailliert für alle Mitarbeiter, die Risikoträger, die erste Berichtsebene unter dem Vorstand und dem Vorstand selbst aufgelistet.
Demnach belief sich die durchschnittliche Gesamtvergütung sämtlicher 3200 Mitarbeiter auf knapp 71.500 Euro. Damit dürften die Spanier besser zahlen als die meisten Sparkassen und Volksbanken. Davon entfielen gut 64.500 auf die Gehälter und knapp 8700 auf die Boni.
Deutlich besser schneiden die 197 Risikoträger der Bank ab, die rund 6 Prozent der Mitarbeiter ausmachen. Sie tragen eine besondere Verantwortung für die Erträge und Risiken der Bank. Jeder von ihnen strich 2016 eine Gesamtvergütung von über 151.000 Euro ein.
Der Unterschied zwischen den einzelnen Abteilungen fällt indes erstaunlich aus. Mit einer Vergütung von durchschnittlich gut 143.000 Euro liegen die Risikoträger aus der Marktabteilung eher am unteren Ende, während die Risikoträger der Supportabteilungen mit über 247.000 Euro nachhause gehen. Allerdings gibt es davon auch weniger. Während die Markteinheiten 127 Risikoträger beschäftigten, sind es in den Supporteinheiten nur 19.
Noch besser schneiden die 39 Mitglieder der obersten Managementebene unterhalb des Vorstands an. Jeder von ihnen strich pro Kopf knapp 195.000 Euro ein, wobei hier die Markteinheiten mit knapp 217.000 Euro fast an der Spitze der Nahrungskette stehen. Die sieben Vorstandsmitglieder schließlich verdienten rein rechnerisch jeweils gut 814.000 Euro.