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Wie Sie einem Mitarbeiter mitteilen, dass er nur einen kleinen Bonus verdient

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Falls Sie auch zu den Managern zählen, die Boni an ihr Team verteilen, dann müssen Sie vermutlich auch mit einer Reihe unzufriedener Untergebener zurechtkommen. Dies gilt umso mehr, wenn Sie bei einem Unternehmen arbeiten, wo der Bonus dem Rotstift zum Opfer gefallen ist. Einige der enttäuschten Mitarbeiter werden vielleicht gleich das Unternehmen verlassen, während andere zunächst ihren Ärger verbergen und mit diesem Schritt auf eine Erholung der Märkte warten. Doch wie erzählen Sie einem Mitarbeiter, dass sein Bonus unter Schwindsucht leidet?

1. Lassen Sie die Drecksarbeit nicht von anderen erledigen

Als ein Teamleiter kennen Sie Ihre Mitarbeiter besser als die HR-Abteilung oder das Senior Management. Daher sollten Sie auch ein Auge auf Vergütungsfragen haben und nicht erst im letzten Moment von Bonusentscheidungen erfahren. „Die Manager spielen eine zentrale Rolle in der Kommunikation der Boni an die Angestellten“, sagt Professor Sattar Bawany vom Centre for Executive Education in Singapur. „Verstehen Sie die Philosophie Ihres Unternehmens bei der Bonusverteilung.“

2. Nutzen Sie Leistungsgespräche zu Ihrem Vorteil

Leistungsgespräche stellen eine erstklassige Gelegenheit dar, um Bonuserwartungen zu managen, rät Wendy Heng vom internationalen Recruitmentunternehmen Robert Walters in Singapur. „Wenn die Performance unterhalb der Erwartungen liegt, dann sollten Sie die Personen auf einen Bonus vorbereiten, der dies berücksichtigt. Ähnliches sollten Sie unternehmen, wenn das Unternehmen oder das Team nicht wie erwartet performte“, erläutert Heng. „Am besten bleiben Sie sachlich und ziehen Verbindungslinien zur Performance. Die Reaktion sollte üblicherweise OK sein, wenn die Erwartungen im Vorfeld in die richtigen Bahnen gelenkt wurden.“

3. Bleiben Sie kohärent

Ihre Aussagen über die Boni sollten bis zur Bekanntgabe kohärent bleiben. Wenn Sie den Kurs ändern, dann erscheinen Sie, als ob Sie selbst den Ansatz des Unternehmens nicht wüssten. Niemand mag Manager, die nicht auf dem Laufenden sind. „Ich denke, ich habe die Erwartungen meines Teams gut gemanagt“, sagt Choo-Guan Yeoh, Head of Equities bei der UBS in Singapur. „Sie verstehen mich vollkommen, weil ich immer konsistent geblieben bin. In der Beständigkeit besteht der Schlüssel.“

4. Bringen Sie es hinter sich

Am Tag der Bonusbekanntgabe sollten Sie Ihre Mitarbeiter nicht über mehrere unproduktive Stunden schmoren lassen. Vielmehr sollten Sie – soweit möglich – bereits am Vormittag mit ihnen sprechen, sagt Marc Burrage vom globalen Recruitmentunternehmen Hays in Hongkong.

5. Übereilen Sie nichts

„Es handelt sich um eine wichtige Diskussion. Daher sollten Sie genügend Zeit für ein persönliches Gespräch unter vier Augen ansetzen“, sagt Andrew Chan von der Fondsgesellschaft Threadneedle Investments in Singapur. „Als erstes sollten Sie immer eine ausführliche Beurteilung vornehmen und Beispiele bereithalten, wo sie einen guten Job erledigt haben und wo Verbesserungsbedarf herrscht.“

6. Konzentrieren Sie sich auf die Person

Wenn Sie Angestellte an ihren eigenen Leistungskriterien messen, dann erlaubt Ihnen dies, sie auch objektiv mit anderen zu vergleichen, sagt Executive Coach Tony Latimer vom Asia-Pacific Corporate Coach Institute in Singapur. „Falls Sie 120 Prozent Ihrer Key Performance Indicators  (Leistungskriterien) erbracht haben, dann haben Sie besser abgeschnitten als jemand, der nur 110 Prozent erbrachte“, erläutert Latimer. „Wenn Sie den Bonuspool auf diese Weise verteilen, dann vermeiden Sie die nachteiligen Begleiterscheinungen von Bonusvergleichen. Leistungen sichtbar und transparent zu machen, ist hilfreich. Leuten zu zeigen, wie sie sich gegenüber anderen entwickeln, wird die Leistungsträger weiter anspornen.“

7. Sprechen Sie über den Bonus

Auch wenn es in dem Gespräch hauptsächlich ums Geld geht, sollten auch andere Karrierethemen wie z.B. Beförderungen oder Fortbildungen angesprochen werden. Laut Burrage von Hays sehen so die Mitarbeiter eher die Vorteile, die die Arbeit für Ihr Unternehmen mit sich bringt.

8. Ermuntern Sie zu einem Feedback

Falls Ihr Erwartungsmanagement nicht einwandfrei war, dann sind nicht alle Teammitglieder mit ihrem jeweiligen Bonus glücklich. Sabiha Vorajee von der Karriereberatung Empowered Women in Sydney rät: „Wenn Manager Kommentare von ihrem Team erhalten, dann sind sie in der Lage, diese an das Senior Management und die HR-Abteilunge weiterzugeben. Denn so kann die Kommunikation im Folgejahr besser ausfallen.“

9. Reagieren Sie nicht, wenn Mitarbeiter enttäuscht sind

Einige Mitarbeiter mögen dies sehr emotional aufnehmen, dennoch sollten Sie ruhig bleiben und über Belege verfügen, die ihre Bonusentscheidung stützen. „Vermeiden Sie es, in eine hitzige Diskussion hineingezogen zu werden, falls eine Person negativ reagieren sollte“, betont Heng. „Sie sollten immer die Leistungsbeurteilung zur Hand haben, falls Sie auf bestimmte Beispiele zurückgreifen müssen.“

10. Konzentrieren Sie sich auf die Zukunft

Nach der Bonusbekanntgabe sollten Sie nicht den Dialog abbrechen. Vielmehr sollten Sie bei dem nächsten Treffen den jüngsten Bonus noch einmal ansprechen, wobei Sie jedoch ein Jahr im Voraus planen sollten. „Die Begründung eines Bonus noch einmal durchzugehen, ist hilfreich, und ein weiteres Treffen anzubieten, verringert die Emotionen, die aus einer Enttäuschung herrühren“, sagt Tom Algeo von der Karriereberatung Value Oriented People in Sydney. „Die Hoffnung auf die Zukunft ist ein sehr menschlicher Charakterzug. Daher bietet die Konzentration auf die bevorstehende Leistungs-Periode die Chance, auf befriedigendere Bonusdiskussionen in der Zukunft.“



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