Bei den US-Banken herrscht derzeit Geschäftszahlen- und Bonussaison für 2017. Die Ergebnisse und Vergütungsberichte für ihre deutschen Tochtergesellschaften dürften indes noch lange auf sich warten lassen. Die Bank of America hat ihren Vergütungsbericht 2016 für Deutschland sogar erst kürzlich veröffentlicht. Trotz dieser Verzögerung wollen wir hier kurz analysieren, wer von den US-Banken in Deutschland 2016 am besten gezahlt hat. So viel darf verraten werden: Die Ergebnisse fallen überraschend aus – zumindest teilweise. Konkret:
1. Goldman Sachs AG: 363.686 Euro
Der Lorbeer für die bestzahlende US-Bank in Deutschland gebührt der Goldman Sachs AG in Frankfurt. Jeder der 133 Mitarbeiter kassierte 2016 rein rechnerisch eine Gesamtvergütung von knapp 364.000 Euro, wie aus dem Jahresabschluss hervorgeht. Leider enthält der Offenlegungsbericht der deutschen Tochter der US-Bank keine eigenen Angaben zur Vergütung, weshalb sich die Verteilung des Geldsegens nicht nachvollziehen lässt.
2. Morgan Stanley Bank AG: 335.539 Euro
Mit einer Durchschnittsvergütung von knapp 336.000 Euro sicherte sich Morgan Stanley den zweiten Platz, wie aus ihrem Geschäftsbericht hervorgeht. Die Morgan Stanley AG gibt zwar einen separaten Vergütungsbericht heraus, der allerdings keine konkreten Zahlen erhält.
3. Citigroup Global Markets Deutschland AG: 247.169 Euro
Bei den übrigen drei großen Investmentbanken herrscht mehr Transparenz bei Vergütungsfragen. Bei der Citigroup Global Markets Deutschland AG beziehen sich die Zahlen allerdings auf das Geschäftsjahr 2015/16, welches vom Kalenderjahr abweicht. Citi gibt sogar die Vergütung der Mitarbeiter in der Frankfurter Filiale der New Yorker Mutterbank an. Mit einer Durchschnittsvergütung von gut 247.000 Euro reicht es noch für den dritten Platz.
4. Bank of America: 225.217 Euro
Die Bank of America besitzt als einzige der großen US-Banken weder eine deutsche Tochtergesellschaft noch eine hiesige Banklizenz, allerdings über einen detaillierten Vergütungsbericht. Demnach strich jeder Mitarbeiter 2016 durchschnittlich gut 225.000 Euro ein, was allerdings fast 25.000 Euro weniger als im Vorjahr waren.
5. J.P. Morgan AG: 95.399 Euro
Mit eine durchschnittlichen Vergütung von 95.399 Euro trägt ausgerechnet J.P. Morgan AG die rote Laterne. Freilich gibt es auch bei dieser Konzerngesellschaft Spitzenverdiener. So gibt es fünf Risikoträger aus dem Corporate & Investment Banking, die 2016 durchschnittlich gut eine halbe Million Euro nachhause trugen. Da es sich hierbei jedoch um Führungskräfte handelt, fällt auch dieser Wert nicht sonderlich hoch aus. Ein Grund für das schlechte Abschneiden dürfte darin liegen, dass viele der hochbezahlten Kräfte in der Frankfurter Niederlassung der Londoner Konzerngesellschaft beschäftigt sind und daher nicht in den Büchern der JP Morgan (Deutschland) AG auftauchen.
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