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Der große Gehaltsvergleich: In M&A wird in Frankfurt schon heute mehr als in London gezahlt

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Obgleich die meisten Einkommensmillionäre im europäischen Banking immer noch aus London kommen, holt Frankfurt rasant auf. Bei den jüngeren M&A-Beschäftigten haben Frankfurt und München die britische Hauptstadt bereits überholt, wie aus einer neuen Studie von Banking Consult hervorgeht, die eFinancialCareers exklusiv vorliegt. Demnach streichen Investmentbanker mit drei bis zehn Jahren Berufserfahrung ein Grundgehalt von durchschnittlich 81.500 Euro in Frankfurt und 75.000 Euro in München ein. Ihre Londoner Kollegen müssen sich hingegen mit umgerechnet 73.000 Euro begnügen.

Einen Grund für die Entwicklung besteht im Absturz des Pfunds infolge des Brexitreferendums. Vom 23. Juni 2016, dem Tag des Referendums, bis zum Ende vergangener Woche ist das Pfund um über 12 Prozent auf 1,1529 Euro gepurzelt.

Doch das allein genügt nicht. „Der Standort Frankfurt hat deutlich an Attraktivität gewonnen“, meint Headhunter Thore Behrens, der Autor der Studie. „Durch den Brexit und die boomende Wirtschaft kommen mehr ausländische Anbieter nach Deutschland und bauen hier ihre Aktivitäten aus. Außerdem haben sie den deutschen Mittelstand für sich entdeckt.“ Dies führe zu einem harten Wettbewerb um die besten Talente, was die Gehaltsentwicklung befeuere.

Wo am besten gezahlt wird

Gehaltsentwicklung London und Frankfurt

Allerdings geht der Unterschied nicht allein auf die Entwicklung des Wechselkurses zurück, worauf Behrens ausdrücklich hinweist. So hat sich die Gehaltsdynamik in London in den zurückliegenden Jahren deutlich abgeschwächt. Analysten in ihrem ersten Jahr verdienen mit 45.000 Pfund (52.000 Euro) 2018 genauso viel wie 2015. Analysten im zweiten Jahr verdienen mit 50.000 Pfund (58.000 Euro) im Durchschnitt sogar 2000 Pfund weniger als 2015. Ganz anders in Frankfurt. Dort legten die Gehälter von Analysten im ersten Jahr um bis zu einem Viertel auf 60.000 Euro und von Analysten im zweiten Jahr um bis zu einem Fünftel auf 65.000 Euro zu. Es ist eine deutliche Entkoppelung der Gehaltsentwicklung in Frankfurt und London zu sehen.

Zu den Gehältern kommen noch Boni bzw. Carried Interest im Falle von Private Equity-Gesellschaften hinzu. Die Spanne liegt naturgemäß hoch. So zahlen die Big 4 – wie schon in der Vergangenheit – weniger Boni als die großen Investmentbanken, sagt Behrens. Außerdem steigt die Spanne mit dem Karrierelevel an. Während bei Analysten und Associates 20 bis 60 Prozent des Grundgehaltes üblich seien, könne die Boni bei Directors und Managing Directors bis über 200 Prozent erreichen.



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