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Brexit: Goldman will Paris und Mailand wohl zu Niederlassungen von Frankfurt degradieren

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Der Brexit wird konkreter. Goldman Sachs plant nicht nur die Umwandlung ihrer (Deutschland) AG in eine Societas Europea, sondern will diese auch mit der französischen Tochter Goldman Sachs Gestion S.A. fusionieren. Damit kommt der deutschen Tochter im Zuge des Brexits eine Schlüsselrolle zu. „Hierbei würde auch die Goldman Sachs AG voraussichtlich eine wichtige Rolle einnehmen, insbesondere durch die Aufnahme von Einlagen, Kredit- und Handelsgeschäften und durch die Ausdehnung ihrer Geschäfte auf Kundenkreise in anderen Mitgliedstaaten (grenzüberschreitend und durch die Errichtung von Niederlassungen)“, heißt es im jetzt vorliegenden Jahresabschluss 2017 der Goldman Sachs Deutschland AG. Die Büros von Goldman Sachs in den verbleibenden EU-Mitgliedsländern würden fortan wohl als Niederlassungen geführt und nicht mehr als eigenständige Gesellschaften. Mit der Entscheidung der Goldmänner für Frankfurt scheint es gar nicht mehr so sicher, dass Paris tatsächlich Frankfurt beim Brexit aussticht.

Bislang betreibt die Goldman Sachs Deutschland AG lediglich das Geschäft mit Fusionen und Übernahmen (M&A), Aktien- und Anleiheemissionen (ECM, DCM). Doch selbst die Abwicklung der Anleihe- und Aktienemissionen wird noch von der Londoner Konzerntochter Goldman Sachs International durchgeführt. Hinzu kommen Aktivitäten im Asset und Wealth Management. Mit der Aufnahme von Einlage-, Kredit- und Handelsgeschäften würde die deutsche Tochter ihre Verantwortlichkeiten deutlich ausweiten.

Goldman Sachs Deutschland verdient zwar weniger, zahlt aber mehr

Unterdessen scheint das Geschäft in Deutschland weniger rund zu laufen. Zwar legten die sehr wichtigen Provisionserträge um 9 Prozent auf knapp 148 Mio. Euro zu, der Jahresüberschuss ging allerdings um 15 Prozent auf knapp 45 Mio. Euro zurück.

Ein Grund für die schwindenden Gewinne bestand in den steigenden Personalausgaben. So kletterte die Beschäftigung der Deutschland AG um drei auf 136 Mitarbeiter, wovon 93 im Front Office und 43 in der Infrastruktur beschäftigt waren. Der Hauptgrund für den Anstieg der Bruttovergütungen um 11 Prozent auf knapp 54 Mio. Euro geht allerdings auf die bessere Bezahlung zurück. Rein rechnerisch kassierte jeder Goldmann im abgelaufenen Jahr 395.000 Euro und damit knapp 9 Prozent mehr als im Vorjahr. „Der Anstieg ist im Wesentlichen auf gestiegene Gehaltszahlungen sowie die Neubewertung der Rückstellungen für das aktienbasierte Vergütungsprogramm zurückzuführen“, heißt es dazu im Geschäftsbericht.

Falls Sie eine vertrauliche Nachricht, einen Aufreger oder einen Kommentar loswerden wollen, zögern Sie nicht! Schreiben Sie einfach an Florian Hamann. fhamann@efinancialcareers.com.

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