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Nach traurigen Investment Banking-Ergebnissen kürzt UBS-Chef Ermotti die Boni

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„Geringere Erträge führen zu geringerer Bezahlung“, kommentierte UBS-Chef Sergio Ermotti heute auf dem Analystencall angesichts der schwachen Ergebnisse des vierten Quartals 2018. Namentlich die Mitarbeiter des Investment Bankings und des Global Wealth Managements müssen sich auf Abschläge bei den Boni einstellen. Die Entwicklung fiel allerdings je nach Sektor unterschiedlich aus.

Tatsächlich zeigen die Gesamterträge gen Süden. So generierte das Investment Banking im vierten Quartal nur noch gut 1,5 Mrd. Dollar, was 22 Prozent weniger als im Vorquartal und 12 Prozent weniger als im Vorjahr waren. Besonders arg traf es das Geschäft mit Aktienemissionen (Equity Capital Markets), welches sich fast auf 122 Mio. Dollar halbierte. Während die Erträge im Advisory gegenüber dem Vorjahr um 21 Prozent auf 115 Mio. Dollar einbrachen, waren es im Anleiheemissionsgeschäft (Debt Capital Markets) nur 16 Prozent auf 160 Mio. Dollar.

Etwas besser schnitt das Sales and Trading ab. Die Erträge aus dem Aktienhandel verminderten sich zwar nur um 13 Prozent auf 792 Mio. Dollar, da aber annähernd die Hälfte der Erträge des gesamten Investment Bankings aus dieser Sparte stammt, ist es für die Bank besonders schmerzhaft. Der einzige Lichtblick stellt der Handel mit Devisen, Zinsen und Kreditprodukten (FX, Rates, Credits) dar, in dem die Erträge gegenüber dem Vorjahresquartal um 14 Prozent auf 304 Mio. Dollar kletterten. Im dritten Quartal lagen die Erträge hier jedoch auch noch ein Fünftel höher.

Im Vergleich zu den US-Banken – die einzigen, die bislang ihre Zahlen vorgelegt haben – schneidet das UBS-Investment Banking fast überall unterdurchschnittlich ab. Im für die Schweizer so wichtigen Aktienhandel deklassieren sogar sämtliche große US-Banken die Eidgenossen. Im M&A-Geschäft weisen vier der fünf US-Banken ebenfalls deutliche Ertragszuwächse von 40 Prozent und mehr aus. Lediglich die Bank of America verzeichnete einen kleinen Rückgang. Auch im Aktienhandel ist die UBS im unten stehenden Chart die einzige Bank mit fallenden Erträgen. Das gute Abschneiden in „FICC“ ist unterdessen wenig aussagekräftig, denn die UBS hat sich schon vor Jahren aus dem Handel mit festverzinslichen Wertpapieren zurückgezogen und betreibt nurmehr den Handel mit Devisen, Zinsen und Krediten.

Unterdessen verteidigte Ermotti seine UBS. Die besseren Erträge der US-Konkurrenz gingen auf unterschiedliche Geschäftsmodelle und höhere Risiken zurück. Ab sofort berichtet die UBS übrigens in US-Dollar und nicht mehr in Schweizer Franken.



Falls Sie eine vertrauliche Nachricht, einen Aufreger oder einen Kommentar loswerden wollen, zögern Sie nicht! Schreiben Sie einfach an Florian Hamann. fhamann@efinancialcareers.com.

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