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Die magische Rolle, die renommierte Arbeitgeber im Lebenslauf spielen

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Namen wie Goldman Sachs, Deutsche Bank oder UBS schmücken einen Lebenslauf ungemein. „Die Qualität der Unternehmen färbt auch auf die Arbeitsleistung der Mitarbeiter ab“, erläutert Karrierecoach Gunnar Belden von der Maturias Personalberatung in Potsdam. „Man sonnt sich gewissermaßen im Glanze des Unternehmens.“

Wie Angestellte vom Renommee des Arbeitgebers profitieren

„Eine bekannte Adresse im Lebenslauf zu haben, ist für die Vertrauensbildung sehr hilfreich“, meint auch Personalberater Andreas Krischke von Indigo Headhunters in Frankfurt. Falls jemand z.B. in der Investment Banking Division von JP Morgan gearbeitet habe, dann wisse die „Community“ sehr genau, was dies bedeute und was ein solcher Kandidat mitbringe.

Denn sobald jemand bereits in einem strengen Auswahlverfahren bei einer renommierten Adresse zum Zuge gekommen sei, ließen sich neue Arbeitgeber ebenfalls leichter von einem Kandidaten überzeugen. „Wer Praktika oder anderes bei einer großen Adresse absolviert hat, wird meist zuerst eingeladen“, beobachtet Krischke.

„Das ist auf jeden Fall ein valides Plus im Lebenslauf“, meint Headhunter David Kitzinger von Badenoch & Clark in Luxemburg. „Die großen Namen verbindet man mit einer guten Ausbildung.“ So würden Einsteiger beispielsweise bei den Big 4 aber auch bei Großbanken umfassende Trainings und Ausbildungsprogramme durchlaufen. „Da gibt es eine gezielte Entwicklung der Mitarbeiter.“

Finanzprofis ohne großen Namen müssen pro-aktiver sein

Wer indes bei einem klanglosen Namen seine Karriere beginne, müsse mehr Eigeninitiative zeigen. „Der Mitarbeiter muss sich selbst darüber klar werden, wohin er will und welche Fortbildungen hierfür erforderlich sind“, erläutert Kitzinger. Generell falle es meist schwerer, die erforderlichen Fortbildungen zu erhalten. „Die kleineren Unternehmen haben oft nicht das Budget dafür.“

Wie man ohne große Namen glänzt

„Wer das nicht mitbringt, muss sehr genau erläutern, was er in der Stelle gemacht hat“, empfiehlt Krischke. Bei unbekannteren Arbeitgebern müssten Unternehmen, Verantwortlichkeiten und Tätigkeiten im Lebenslauf detaillierter beschrieben werden.

Für Finanzprofis ohne klingenden Namen im Lebenslauf hält Belden einen speziellen Tipp parat: „Wenn es einem gelingt, seinen Arbeitgeber als Hidden Champion zu präsentieren, dann kann man davon profitieren. Das darf aber niemals als unsinnig oder gar prahlerisch erscheinen.“

Mit der Berufserfahrung sinkt der Wert großer Namen

Unterdessen sinkt der Wert großer Namen im Karriereverlauf. „Wenn ich nach zehn bis 15 Jahren Karriere vor der Entscheidung stehe, einen Job bei einer großen Adresse oder einen attraktiveren bei einer unbekannteren Adresse anzunehmen, würde ich mich für das kleinere Unternehmen entscheiden“, sagt Kitzinger. Denn oftmals seien Entscheidungsspielraum und die Karrierechancen bei kleineren Unternehmen größer. „Bei kleineren Adressen kann man häufig schneller Karriere machen und mehr Verantwortung übernehmen.“

Nach vielen Jahren im Job verlören Ausbildung, Studium, Noten und auch die großen Namen sukzessive an Bedeutung. Dagegen gewinne der berufliche Erfolge stetig an Bedeutung, erläutert Krischke. „Dann kommt dem Standing die entscheidende Rolle zu.“

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