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Allein 643 Millionäre: Wie hoch Gehälter und Boni bei der Deutschen Bank ausfallen

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Trotz der Rückkehr der Deutschen Bank in die schwarzen Zahlen wurde der Bonuspool für 2018 um 14 Prozent auf 1,9 Mrd. Euro zusammengestrichen. Davon werden 1,2 Mrd. sofort bar ausbezahlt und etwa 700 Mio. auf bis zu fünf Jahre verteilt, wie aus dem jetzt vorgelegten Vergütungsbericht hervorgeht. Abgesehen von dem Ausnahmejahr 2016, als der Bonuspool nach hohen Verlusten nur 500 Mio. enthielt, stellt dies den niedrigsten Wert seit der Finanzkrise dar.

Dies bedeutet jedoch nicht, dass der normale Mitarbeiter weniger Geld im Portemonnaie hat, denn im vergangenen Jahr wurden rund 5800 Stellen abgebaut. Mithin kassierte jeder der verbliebenen Beschäftigten eine Gesamtvergütung von knapp 116.000 Euro, was ein Plus von 1,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr bedeutet. Die durchschnittlichen Festgehälter legten um 2,7 Prozent auf knapp 91.000 Euro zu, während die Boni um 2,3 Prozent auf rund 25.000 Euro abnahmen.

Doch diese Durchschnittswerte geben ein recht unvollständiges Bild der tatsächlichen Verhältnisse, da die Bezahlung in den unterschiedlichen Geschäftsbereichen beträchtlich variiert. Mit gut 228.000 Euro kassierten die rund 10.600 Corporate und Investmentbanker die höchsten Gesamtvergütungen. Hierin sind freilich auch Back und Middle Office-Positionen enthalten.

Doch nicht alle Investmentbanker müssen gleichermaßen leiden. So kassierte Investmentbanking-Vorstand Garth Ritchie immerhin 8,6 Mio. Euro ein und damit mehr als doppelt so viel wie 2017. Selbst Konzernchef Christian Sewing kam nur auf 7 Mio. Euro.

Unterdessen strichen die Beschäftigten der DWS 75.000 Euro ein. Am schlechtesten schnitten die rund 24.000 Mitarbeiter der Unternehmensfunktionen, dem Back Office also, mit unter 80.000 Euro ab. Interessant ist weiter, dass der Konzern in den unabhängigen Kontrollfunktionen, dem Middle Office also, mittlerweile fast 5700 Mitarbeiter beschäftigt, die 2018 pro Kopf fast 131.000 Euro verdienten.

Das richtige Geld im Konzern verdienen indes die Mitarbeiter, die als Risikoträger klassifiziert werden. Dabei handelt es sich um diejenigen Führungskräfte, die eine besondere Verantwortung für Erträge und Risiken der Bank tragen. Davon gab es 2018 im Konzern immerhin 1781 und damit sogar etwas mehr als 2017. Jeder von ihnen verdiente insgesamt durchschnittlich gut 1 Mio. Euro. Im Vorjahr waren es noch 1,3 Mio. Euro gewesen. Sie trafen die Kürzungen des Bonuspools besonders hart. Ihre variable Vergütung pro Kopf halbierte sich fast auf gut 319.000 Euro. Von den Risikoträgern stammen allein mehr als 1000 aus dem Corporate and Investment Banking. Sie kassierten eine Gesamtvergütung von gut 1,2 Mio. Euro.

Trotz des niedrigeren Bonuspools beschäftigt die Deutsche Bank immer noch 643 Einkommensmillionäre – weitaus mehr als jede andere deutsche Bank. Im Vorjahr waren es allerdings noch 705 gewesen. Immerhin zwei Mitarbeiter kamen auf 9 bis 10 Mio. Euro.

Falls Sie eine vertrauliche Nachricht, einen Aufreger oder einen Kommentar loswerden wollen, zögern Sie nicht! Schreiben Sie einfach an Florian Hamann. fhamann@efinancialcareers.com.

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