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Wie Sie Ihren Lebenslauf für einen Job in Asien umschreiben

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Für westliche Finanzprofis wird es zunehmend schwieriger, einen Job in Asien zu finden. Denn aus Kostengründen bevorzugen die Arbeitgeber einheimische Kandidaten. Daher ist es umso wichtiger, dass Ihr Lebenslauf nicht in der Ablage P verschwindet, sobald der Recruiter entdeckt, dass Sie sich aus Europa bewerben. Dabei sind in Asien bei der Abfassung eines Lebenslaufes einige Besonderheiten zu beachten, die sie von angelsächsischen CVs oder deutschen Lebensläufen unterscheiden.

1. Erwähnen Sie irgendeinen Bezug zu Asien

Auch wenn Sie noch nie in Asien gelebt haben, sollten Sie irgendeinen Bezug zu Asien wie etwa Kunden oder Kollegen erwähnen, rät Headhunterin Annie Yap von AYP Asia Group in Singapur. Dabei sollten Sie auch Kleinigkeiten nicht übersehen, ergänzt Headhunterin Yolanda Yu von Kerry Consulting in Singapur. „Wie steht es um ein Projekt, das Sie mir Partnern in China oder auch Vietnam durchführen? Wie sieht es mit einer zweiwöchigen Fortbildung in Singapur aus oder dem multinationalen Team in Malaysia, das an Sie berichtet? Es müssen nicht immer Singapur oder Honkong sein. Asien heißt der größere Zusammenhang“, sagt Yu.

2. Seien Sie verfügbar

Geben Sie praktische Informationen an, die belegen, dass Sie tatsächlich nach Asien wechseln wollen und können. So können Sie z.B. einen Zeitplan für den Umzug oder Ihre Verfügbarkeit für persönliche Vorstellungsgespräche angeben. „Wenn ich einen Lebenslauf in die Finger bekomme, der keine derartigen persönlichen Angaben außer dem Namen und der Telefonnummer enthält, dann hört sich das als zu weit weg an und ich beginne an der Motivation des Kandidaten zu zweifeln“, ergänzt Yu.

3. Geben Sie sich persönlich

„Die Gründe für Ihre Arbeitssuche in Asien sollten Sie bereits auf der ersten Seite angeben und nicht irgendwie auf der Rückseite Ihres Lebenslaufes verstecken“, sagt Recruiter Ailing Huang von Robert Walters in Singapur. Und wenn es einen überzeugenden persönlichen Grund für den Schritt gibt – wie z.B. eine Heirat – dann sollten Sie das ebenfalls angeben. „Dies stellt sicher, dass Sie davon überzeugt sind zu bleiben und Singapur und Hongkong nicht nur als einen Karriereschritt betrachten“, erläutert Recruiter Maithew Ng von Ambition in Singapur.

4. Vergessen Sie Softskills

Arbeitgeber sind nicht sonderlich erpicht, persönliche Eigenschaften wie „Team player“ oder „führungsstark“ zu lesen, meint Yap von AYP. Dies kann in Vorstellungsgesprächen behandelt werden und gehöre nicht in den Lebenslauf.

5. Qualifikationen zählen

Laut dem Recruitment-Director Craig Brewer von Hudson in Singapur legen asiatische Finanzdienstleister „die Hürde sehr hoch“, wenn es um akademische Abschlüsse geht. „Listen Sie sämtliche beruflichen Qualifikationen auf und die Zeiten, wann Sie diese erworben haben. Da die Standards in Asien immer höher liegen, ist es umso besser, je höher qualifiziert sie sind“, ergänzt Brewer.

6. Listen Sie sämtliche Sprachen auf

Geben Sie sämtliche asiatischen Sprachkenntnisse an – besonders Mandarin (Hochchinesisch). Dennoch sollten Sie europäische und andere Fremdsprachen keinesfalls auslassen. Singapur und Hongkong ziehen ebenso wie London oder New York zahllose ausländische Arbeitskräfte an. „Selbst wenn Sie Spanisch sprechen und sich für einen Job in Singapur bewerben, lohnt es sich, dies anzugeben“, sagt Brewer. „Wer weiß, die Leute lieben Gemeinsamkeiten und vielleicht spricht Ihr Vorgesetzter ebenfalls Spanisch.“

7. Erläutern Sie kurz Ihre bisherigen Arbeitgeber

Wenn Sie nicht gerade für internationale Finanzkonzerne mit Niederlassungen in Asien gearbeitet haben, dann sollten Sie Ihre bisherigen Arbeitgeber und Ihr Geschäftsmodell kurz erklären und einen Link zu deren Website setzen, rät Brewer.

8. Regulierung

Sie sollten etwaige Kenntnisse der internationalen Regulierungsvorschriften deutlich herausstreichen. Denn bei den Banken in Asien herrscht ein Mangel an derartigen Kenntnissen. „Wenn Sie z.B. Berufserfahrung mit Basel III mitbringen, dann sollten Sie dies detailliert aufführen – denn dabei handelt es sich um heißbegehrte Kompetenzen“, sagt Ng von Ambitions.

9. Arbeits- und Aufenthaltsbewilligung

Wenn Sie zu den Glücklichen zählen, die einen sogenannten „Personalised Employment Pass“ für Singapur besitzen, dann sollten Sie das in jedem Fall in Ihrem Lebenslauf erwähnen. Denn dann müssen Ihre Arbeitgeber keine teure Arbeitsbewilligung für Sie beantragen. „Dies ist besonders wichtig, da das Arbeitsministerium in Singapur die Bewilligung von Arbeitsbewilligungen immer strenger handhabt“, sagt Ng.

10. Fotos sind erlaubt

Ähnlich wie in Deutschland und der Schweiz, aber anders als in den angelsächsischen Ländern sind Fotos in Lebensläufen durchaus üblich – aber keineswegs notwendig. Dabei sollten Sie nicht irgendeinen Schnappschuss verwenden. „Wenn Sie über ein offizielles Foto verfügen, dass von einem professionellen Fotografen gemacht wurde, dann sollten Sie dies anfügen. Ein Schnappschuss von der letzten Weihnachtsfeier bei Ihrem alten Arbeitgeber zählt hingegen nicht“, sagt Brewer von Hudson.



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