Der Aufbau von 500 zusätzlichen Stellen liegt laut einem HSBC Trinkaus-Sprecher im Plan. Bislang seien etwa 330 Arbeitsverträge unterzeichnet worden. Mit dem Einstellen der restlichen rund 170 neuen Mitarbeiter wolle sich das Unternehmen Zeit lassen, bis geeignete Bewerber zur Verfügung stünden.
Insgesamt habe HSBC Trinkaus in den zwölf Monaten bis Ende Juni etwa 760 Einstellungen vorgenommen. Dennoch betont der Sprecher, dass die Fluktuation mit 5 Prozent im Branchenvergleich gering ausfalle. „Das ist die niedrigste Fluktuation, die die Bank je hatte“, sagte der Sprecher. Gesucht würde auch in Zukunft für Front und Back Office und ganz besonders Compliance.
Die Investitionen in neues Personal konnte die Bank unterdessen noch nicht in eine höhere Profitabilität umsetzen. Der Vorsteuergewinn purzelte im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,6 Prozent auf 102 Mio. Euro.
Trotz der deutlichen Ausweitung der Kreditvergabe stieg der Zinsüberschuss nur leicht auf 88,9 Mio. Euro an. Dagegen kletterte der für die Bank sehr wichtige Provisionsüberschuss um 14,9 Prozent auf 213,9 Mio. Euro. Insgesamt lagen die operativen Erträge im ersten Halbjahr allerdings leicht unter dem Vorjahresniveau.
Dagegen legten die Kosten zu. Allein der Personalaufwand stieg um 10,2 Prozent an. Mithin verschlechterte sich Aufwands-Ertrags-Quote von 69,3 auf 72,5 Prozent. Die Bank musste für jeden Euro Ertrag also fast 73 Cent ausgeben.
Die Mitarbeiter dürften sich indes über die höheren Personalausgaben freuen. Denn in den ersten sechs Monaten belief sich die durchschnittliche Bruttovergütung auf etwa 50.250 Euro, was 3,9 Prozent mehr als im Vorjahr waren.