Jetzt ist die Katze aus dem Sack. Die HypoVereinsbank (HVB) will in den kommenden Jahren 1200 Jobs in der Verwaltung streichen. Hinzu kommen noch 800 Stellen aus der in der Vergangenheit beschlossenen Kürzung von 1500 Jobs. „Einschließlich des seit Ende 2014 bereits umgesetzten Abbaus, reduziert sich die Mitarbeiterzahl bis Ende 2018 um 2900 Stellen“, hieß es von der Bank.
Im Zentrum des erneuten Stellenabbaus steht das Back Office. Mit der Maßnahme will die Bank ihre Aufwands-Ertrags-Quote auf schmale 65 Prozent senken. In den ersten neun Monaten des Jahres belief sich diese Quote noch auf 77,1 Prozent. Für jeden Euro Ertrag musste die HVB also gut 77 Cent springen lassen.
„Die Bank hat die feste Absicht, auf betriebsbedingte Kündigungen zu verzichten und für den Abbau bis Ende 2018 auch die jährliche Fluktuation sowie interne Umschulungsmaßnahmen zu nutzen“, teilte die HVB mit. Bis zum Jahresende soll eine Vereinbarung mit dem Betriebsrat unter Dach und Fach sein.
Bereits gestern hatte die Konzernmutter Unicredit die Verringerung von 18.200 Stellen verkündet. Neben der Trennung von der Fondsgesellschaft Pioneer mit 6000 Jobs will Konzernchef Federico Ghizzoni vor allem bei der Bank Austria den Rotstift ansetzen.
Dabei können sich die Ergebnisse der HVB in den ersten neun Monaten des Jahres durchaus blicken lassen. So kletterten die operativen Erträge im Jahresvergleich um 5,5 Prozent auf 3,5 Mrd. Euro, während der Vorsteuergewinn um 4,3 Prozent auf knapp 700 Mio. Euro nachgab. Mit 353 Mio. Euro entfiel davon mehr als die Hälfte auf das Investment Banking. Das Privat- und Firmenkundengeschäft trug mit knapp 300 Mio. Euro zum Erfolg bei.