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Der Banker-Knigge: Welche Kleidung im Investment Banking tabu ist

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Sich richtig zu kleiden, stellt keine kleine Kunst dar und hat unmittelbare Auswirkungen auf Ihre Karriere. „Die Art und Weise, wie Sie sich in einer Bank kleiden, reflektiert Ihre Position“, betont Chris Roebuck, der früher das Talentmanagement der UBS leitete. „Wenn Sie mit Kunden oder Medien zu tun haben, auch wenn es nur auf Juniorlevel ist, dann müssen Sie einen makellosen Eindruck hinterlassen. Selbst wenn Sie keinen Kundenkontakt haben, gibt es doch Erwartungen an die Art und Weise, wie Sie sich kleiden, was zur Schaffung Ihrer internen Marke beiträgt.“ Aus diesem Grunde haben wir einige gängige Fehler zusammengestellt und dabei auch nach dem jeweiligen Karrierelevel unterschieden:

1. Analysten: Tragen Sie kein Hemd länger als einen Tag

Laut HR-Managern benötigen die heutigen Berufseinsteiger eine intensivere Betreuung als ihre Vorgänger. Dies scheint auch auf die Körperhygiene zuzutreffen. Dies wird vor allem dann zum Problem, wenn die Jungbanker lange arbeiten müssen – was häufig der Fall ist. „Auch wenn Ihre Mutti nicht mehr Ihre Hemden wäscht, sollten Sie sie dennoch nicht länger als einen Tag tragen“, warnt ein Fixed Income-Trader. „Sonst stinken Sie.“

2. Analysten und Associates: Vergessen Sie Hosenträger

Falls Sie den Film „Wall Street“ gesehen haben und sich an Gordon Gekko orientieren, dann tauchen Sie womöglich mit Hosenträgern bei der Arbeit auf. Das sollten Sie lieber unterlassen. Ein M&A-Director hält Hosenträger sogar für die ultimative Kleidungssünde. Diese sollten altgedienten Führungskräften oder sehr betagten Mitarbeitern vorbehalten bleiben.

3. Associates: Tragen Sie keine „wilden“ Krawatten

Wer endlich zum Associate befördert wurde, wird womöglich erstmals zu Kundenmeetings mitgenommen. Falls dies eintritt, sollten Sie Ihre Krawatte sorgfältig auswählen. „Kaufen Sie bitte für diese Kundenmeetings keine dieser lächerlichen Krawatten, wenn wir Sie aus Freundlichkeit daran teilnehmen lassen“, warnt ein Vice President. Falls Sie mit der Auswahl zu kämpfen haben, dann können Sie sich ein Vorbild an Goldman Sachs nehmen. Dort sind die verbreitetsten Farben Blau, Rot oder Purpur. Bei den Mustern gilt: Weniger ist mehr.

4. Analysten und Associates: Tragen Sie keine Statussymbole, die Ihre (wohlhabenden) Eltern gekauft haben

Wer als Juniorbanker mit Accessoires auftrumpft, die sich eigentlich nur Banker weiter oben in der Nahrungskette erlauben können, der macht sich sicherlich keine Freunde. Tragen Sie also keine Krawatte von Hermes, keine Gucci-Slipper oder edle Manschettenknöpfe.

„Lassen Sie Ihre Breitling zuhause“, warnt ein Trader. „Die Uhr, die Ihre Mutter Ihnen zum Unieintritt geschenkt hat, stellt keine gute ,Show‘ dar. Keiner mag eine verzogene Göre, es sei denn, Sie arbeiten bei einem Hedgefonds und können ein großes Geschäft vorweisen.“

5. Associate: Tragen Sie nie ein schwarzes Hemd

In einer Investmentbank sind schwarze Hemden tabu. Diese Sünde zählt doppelt, wenn Sie bereits ein Associate und kein Analyst mehr sind. „Ich hatte schon jemanden mit einem schwarzen Hemd“, erzählt der Senior M&A-Banker. „Und er hat es doch tatsächlich zu einem Kundenmeeting getragen.“

6. Vice President(in) und darüber: Tragen Sie niemals ein kurzes rotes Kleid und hohe schwarze Schuhe

Libby Hart, die früher im Geschäft mit Strukturierten Produkten für die Deutsche Bank und die Société Générale gearbeitet hat, rät Investmentbankerinnen auf mittlerem Karrierelevel von Bleistiftröcken und Strickjacken ab. Auch zu kurze Röcke oder zu tiefe Einblicke seien tabu.

„Ich habe erst heute eine Vice Presidentin auf meinem Level gesehen, die ein rotes superkurzes Kleid und High Heels getragen hat“, erzählt ein (männlicher) Kollege. „Viele Männer hielten dies in einer Bank für ein wenig unangemessen.“

7. Director und MD: Tragen Sie nichts Besticktes

Nachdem Sie die Karriereleiter ein wenig hinaufgeklettert sind, mögen Sie sie sich vielleicht etwas Besticktes zulegen. Keine gute Idee, auch wenn es durchaus Banker gibt, die Ihre Hemdsärmel besticken lassen. Dazu zählt etwa Skip McGee, der früher das Geschäft der britischen Großbank Barclays in den Vereinigten Staaten leitete. Gleiches gilt für den Chef des Research-Unternehmens Markit Lance Uggla. „Ich habe schon Banker gesehen, bei denen die Knopflöcher ihrer Maßanzüge purpurfarben bestickt waren“, erzählt der M&A-Director.

8. Sämtliche Banker: Tragen Sie niemals Lackschuhe

Braune Schuhe waren lange Zeit im Banking out – und sind es immer noch. Noch schlimmer sind Lackschuhe, Flipflops und jede Form von Sandalen. „Ich würde auch ‚nein‘ zu Turnschuhen am Morgen sagen“, meint ein M&A-VP.

9. Director oder MD: Der Anzug muss zur Nationalität der Kunden passen

Laut Roebuck gebe es je nach Standort empfindliche Unterschiede. Während in London Nadelstreifen immer noch akzeptiert würden,  seien in der Schweiz hellgraue und dunkelblaue Anzüge verbreitet. Ein Quant wiederum rät von schwarzen Anzügen an der Wall Street ab. Auf der sicheren Seite sei man mit dunkelblauen und anthrazitfarbenen Anzügen. „Ein leichtes Blau mit einem weißen Hemd stellt den Klassiker dar.“ Zurück in London rät ein M&A-Banker dringend von jedem Beige ab. Doch auch bei den Häusern gibt es empfindliche Unterschiede. So wurde bei der Europäischen Zentralbank in Frankfurt schon ein Mitarbeiter in einem grünen (!) Anzug gesichtet.

10. Sämtliche Banker: Verzichten Sie auf Klunker

Während ein Shamballa-Armband noch zulässig ist, rät ein M&A-Banker von „Siegelringen und einer Menge Schmuck“ ab. Schließlich handle es sich immer noch um eine Investmentbank und nicht um das A-Team.


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