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Trotz schwacher Zahlen erhöht Julius Bär die Boni

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Das ehemalige Geschäft mit US-Bürgern verhagelt Julius Bär das Jahresergebnis. Die Einigung mit den US-Behörden kostete den Zürcher Wealth Manager 521 Mio. Franken, womit der Konzerngewinn um 67 Prozent auf 121 Mio. Franken abstürzte, wie das Unternehmen am heutigen Montag (1. Februar) mitteilte.

Gleichzeitig kletterte der Personalaufwand um 2 Prozent auf gut 1,2 Mrd. Franken. Julius Bär führte dies u.a. auf einen „leichten Anstieg“ der performance- und aktienbasierten Vergütungen zurück. Kurz: Es gibt mehr Boni. Pro Kopf ließ die Bank durchschnittlich ziemlich genau 225.000 Franken springen.

Bei genauerer Betrachtung fallen die Geschäftszahlen – abgesehen vom misslungenen US-Abenteuer – auch gar nicht so schlecht aus. So kletterten die Erträge im Vergleich zum Vorjahr um 6 Prozent auf knapp 2,7 Mrd. und die verwalteten Vermögen um 3 Prozent auf 300 Mrd. Franken. Besonders kräftige Zuflüsse verzeichnete Julius Bär nicht nur aus Asien und dem Mittleren Osten, sondern interessanterweise auch im Inlandsgeschäft in Deutschland und der Schweiz.

Das Wachstum dürfte jedoch maßgeblich auf die 2015 abgeschlossene Integration des internationalen Wealth Management-Geschäfts der Bank of America Merrill Lynch zurückgehen. Weiter wurden Geschäfte der Bank Leumi übernommen.

Ein positives Zeichen stellt wiederum die Entwicklung der Aufwands-Ertragsquote dar, die sich spürbar von 69,9 auf 67,2 Prozent verbesserte. Die Bank musste für jeden Franken Ertrag also keine 70 Rappen auf den Tisch legen. In Zukunft strebt die Bank eine Quote von 64 bis 68 Prozent an – bisher waren es nur 65 bis 70 Prozent.

Der Beschäftigungsanstieg von 117 Stellen oder 2,2 Prozent auf 5364 Mitarbeiter geht ebenfalls auf die Zukaufspolitik zurück. 57 Prozent der Mitarbeiter sind in der Schweiz beschäftigt.


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