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Die heißesten Jobprofile in der Schweiz

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Nach den Ferien erwacht der Schweizer Arbeitsmarkt aus dem Sommerschlaf. Wir haben Personalberater aus Zürich nach den aktuellen Trends und den heißesten Profilen in der zweiten Jahreshälfte gefragt. Nach ihren Aussagen bewegte sich der Recruitment-Markt auf ähnlichem Niveau wie im Vorjahr.

Experten für Alternative Investments gesucht

Die Minizinsen treiben Anleger in die alternativen Investments. Laut Headhunter Stephan Surber von Page Executive in Zürich versuchen große Asset Manager in der Schweiz daher ihr Geschäft mit Private Equity, Hedgefonds, Private Debt, Infrastrukturinvestments und Erneuerbaren Energien zu diversifizieren. „Dazu brauchen sie neue Sales-Mitarbeiter, aber vor allem Produktexperten, die sich mit alternativen Investments auskennen“, sagt Surber. „Da werden teilweise ganze Teams neu aufgebaut.“

Genügend zu verwalten gibt es jedenfalls in der Schweiz. Nach einer neuen Erhebung der Swiss Funds & Asset Management Association bestehen hierzulande diskretionäre Vermögensverwaltungsmandate über 1,2 Billionen Franken. Zusammen mit den kollektiven Kapitalanlagen summieren sich die verwalteten Vermögen auf über 2 Billionen Franken.

Privatbanken verstärken ihr Asset Management-Sales

Aus diesem Grund bauen auch größere Privatbanken ihr Asset Management-Geschäft aus. Laut Surber werden Experten für Whole Sales und Institutional Sales mit anlageklassenübergreifenden Kenntnissen gesucht.

Dagegen beobachtet Headhunterin Karin Signer von Signer Beratungen in Zürich eine sinkende Nachfrage nach Junior-Profilen bei den Privatbanken.

Multi Family Offices und unabhängige Vermögensverwalter müssen Größe gewinnen

Der Trend zur unabhängigen Vermögensverwaltung mit offener Architektur hält an. „Das hat sich in diesem Jahr noch einmal beschleunigt“, beobachtet Surber. Durch die wachsende Regulierung müssten Multi Family Offices und Vermögensverwalter bei den Assets under Management über die kritische Marke von 500 Mio. Franken gelangen, um noch profitabel wirtschaften zu können. Um die Schwelle zu überschreiten, sähen sich betroffene Vermögensverwalter nach zusätzlichen Relationship Managern um.

„Hybride“ in der Finanz-IT gesucht

„In der IT werden immer mehr ‚Hybride‘ gesucht“, beobachtet Headhunter Mark Swerissen von Westhouse Schweiz AG in Zürich. „In der Vergangenheit waren Entwicklung und Geschäft oftmals getrennt und es gab im Jahr zwei bis fünf Software-Releases.“ Heute würden Software-Entwicklung und Integration kontinuierlich betrieben. Es gebe einen Trend zur Verschmelzung von Entwicklung und IT-Betrieb, der unter dem Kürzel „DevOPS” fimiere. „Daher sind Entwickler gefragt, die kommunikationsfähig sind und ein Verständnis fürs Geschäft mitbringen“, sagt Swerissen. Dagegen seien Softskills in der Vergangenheit bei Entwicklern eher selten gefragt gewesen.

Digitalisierung und Mobile-Banking

Ein ganz heißes Thema sei auch das Mobile Banking wie z.B. die Entwicklung von Bezahlsystemen wie Twint. Diverse Banken würden Apps zum mobilen Bezahlen oder für andere Bankdienstleistungen entwickeln. „Er herrscht daher eine hohe Nachfrage nach iOS- oder Android-Entwicklern“, sagt Swerissen.

Cyber Security

In der jüngsten Vergangenheit haben verschiedene Hackerangriffe auf Unternehmen für Schlagzeilen gesorgt. „Das nehmen jetzt auch die Schweizer Banken sehr ernst. Die Banken suchen daher immer mehr Experten für Cyber Security“, erzählt Swerissen. „Die lassen sich leider nicht leicht finden, weil es davon so wenige gibt.“

Unendliche Nachfrage aus Legal, Compliance und Risk

Laut dem Recruitment-Unternehmen Robert Walters Schweiz sei die Nachfrage für die Bereiche Legal, Compliance und Risk ungebrochen. Verstärkt würden Interim-Manager für die Projektleitung gesucht, die personelle Engpässe schließen könnten. Ein „akuter Mangel“ bestehe überdies bei Schweizer Rechtsanwälten, die den Anforderungen der Schweizer Finanzaufsicht FINMA genügen würden.

Signer registriert wiederum eine geringere bzw. spezifische Nachfrage nach Compliance-Fachkräften. „Es werden sehr spezialisierte Profile gesucht.“, berichtet Signer. Finanzdienstleister würden immer kostensensibler und versuchten daher Vakanzen in Eigenregie zu besetzen.

Gute Chancen in Accounting & Finance

Im Berufsfeld rund ums Rechnungswesen herrscht ebenfalls ein Arbeitnehmermarkt. „Im Accounting & Finance-Sektor besteht bei Schweizer Unternehmen vor allem Bedarf an Kandidaten, die fließend Schweizerdeutsch sprechen können“, heißt es von Robert Walters. Dagegen seien internationale Unternehmen offen für Bewerber aus dem Ausland mit mehrjähriger Berufserfahrung.

Bei den Gehältern gibt es kaum Spielraum

Traditionell fällt das Gehaltsniveau in der Schweiz hoch aus. Allerdings sind bei Jobwechseln automatische Gehaltserhöhungen längst keine Selbstverständlichkeit mehr. Arbeitgeber würden daher immer öfter zu anderen Anreizen greifen. „Selbst Senior-Professionals akzeptieren angepasste Gehälter oder eine neue Stellenbesetzung zu gleichbleibenden Konditionen, wenn sie im Gegenzug dafür beispielsweise einen definierten Karriereplan erhalten oder eine ausgeglichene Work-Life-Balance in Form von flexiblen Arbeitszeiten“, so Robert Walters.


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