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Restrukturierung der Deutschen Bank und Aufbau des ABN Amro-Firmenkundengeschäfts werten Frankfurt auf

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Der Umbau des Investment Bankings der Deutschen Bank schreitet voran. Eine Einheit umfasst Corporate Finance (M&A), Global Capital Markets (ECM, DCM und Leveraged Finance) sowie die Institutional Client Group (ICG), die Finanzprodukte an institutionelle Kunden wie Fondsgesellschaften, Versicherungen und Hedgefonds vertreibt. Diese Einheit wird vom „umgänglichen und ehrgeizigen“ Marcus Schenck geleitet, der bislang schon Finanzvorstand der Deutschen Bank ist und früher eine Führungsposition im Investment Banking von Goldman Sachs ausübte. Daneben gibt es noch eine Einheit, die sich auf „Produkte und Prozesse“ konzentrieren soll, wozu der Handel mit Aktien und festverzinslichen Wertpapieren, alle Formen des elektronischen Handels, das Clearinggeschäft und das Transaction Banking gehören. Diese Einheit wird von Garth Ritchie geleitet, der eine Karriere im Aktiengeschäft des Konzerns hinter sich hat und das Global Marktes-Geschäft seit 2015 leitete.

Global Markets wird nicht mehr von London, sondern von New York und Frankfurt geführt

Die Ernennung von Schenck und Ritchie war bereits bekannt, neu ist hingegen die genaue Abgrenzung der Verantwortlichkeiten. Die neue Global Markets-Einheit unter Schenk wird nicht mehr von London, sondern von New York und Frankfurt aus geführt werden soll. Dies hängt sicherlich mit dem Brexit zusammen. Schon vor zwei Monaten hat Sylvie Matherat, die im Vorstand der Deutschen Bank für Regulierung zuständig ist, vor einem Umzug von bis zu 4000 der 9000 Londoner Stellen nach Frankfurt gewarnt. Unterdessen hat auch die Strategieberatung Boston Consulting Group betont, dass Institute wie Deutsche Bank mit strengen Eigenkapitalvorschriften konfrontiert sein könnten, wenn sie nach einem Brexit einschlägige Geschäfte von London aus betreiben wollten.

Doch es gibt auch eine harmlosere Erklärung: Die Frankfurter Einheit wird von Alexander von zur Mühlen geleitet, der früher im Treasury des Konzerns arbeitete und die Position von Dixit Joshi übernommen hat. Als einstiger Chef des Corporate Covery in Europa dürfte von zur Mühlen vor allem für die großen Unternehmenskunden des Konzerns zuständig sein. Vielleicht liegt die Ansiedlung in Frankfurt einfach, dass er dort lebt?

Entscheidend ist sicher, dass die Kundenbasis unter den Großunternehmen im Heimatmarkt der Deutschen Bank besonders groß ist und dass die Bank auch nach einem Brexit ihre Kunden von Frankfurt aus betreuen kann.

ABN Amro sucht Directors, Vice Presidents und Associates

Mit der Stärkung des Standortes Frankfurt steht die Deutsche Bank nicht allein dar. Auch ABN Amro will ihre Position hierzulande stärken. Nachdem die niederländische Bank für ihr Firmenkundengeschäft im Januar Stefan Meine von Rothschild verpflichtet hat, wurden jetzt weitere Mitarbeiter von JP Morgan, BNP Paribas und der Lloyds Bank abgeworben. „Die erste Generation, der Kern für das erste Jahr steht“, sagte Meine dem britischen Fachblatt Financial News zufolge.

Dazu zählt Martin Drosdek, der lange Jahre in der Financial Institutions Group bei JP Morgan in Deutschland arbeitete und ab August das Bankenteam bei ABN Amro leiten soll. Andreas Weigel wiederum, der dem Geschäft mit Konsumgüterherstellern vorsteht, kommt von der Lloyds Bank. Als Leiter des TMT-Teams konnte Meine Tim Pankoke verpflichten, der vorher bei der NIBC Bank gearbeitet hat.

„Im kommenden Jahr haben wir ein ähnliches Programm für andere Sektoren im Kopf“, sagte Meine weiter. „Jetzt müssen wir für sie auch Unterstützung aufbauen und heuern gegenwärtig Directors, Vice Presidents und Associates an, um ein funktionsfähiges Team zu haben.“

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