Die Geschäfte scheinen bei Rothschild in Deutschland rund zu laufen. Die Umsatzerträge purzelten zwar 2017 um 11,4 Prozent auf 66,7 Mio. Euro, da das Unternehmen allerdings sein Geschäftsjahresende von Ende März auf Ende Dezember verschob, bestand das Rumpfgeschäftsjahr 2017 lediglich aus neun Monaten. Trotz des um ein Viertel kürzeren Geschäftsjahres fiel der Rückgang mit 11,4 Prozent also unterproportional aus, wie aus dem jetzt vorgelegten Jahresabschluss hervorgeht. Der Reingewinn lag mit 9,9 Mio. Euro rund ein Drittel unter dem im vorherigen Geschäftsjahr.
Von April bis Dezember ließ die Rothschild GmbH für ihre Frankfurter Mitarbeiter knapp 28 Mio. Euro springen. Da dies nur ein Minus von 22 Prozent bedeutet, müssen also die Vergütungen um wenige Prozentpunkte zugelegt haben. Von dieser Summe entfielen allein 14,6 Mio. auf die Boni, was ein Minus von 18,5 Prozent bedeutet. Rein rechnerische kassierte somit jeder der 93 Mitarbeiter der Rothschild GmbH in nur neun Monaten eine Bruttovergütung von fast 301.000 Euro, davon knapp 157.000 Boni.
Besonders erfolgreich schnitt das Aktiengeschäft (Equity) ab, wo die Erträge um mehr als die Hälfte auf 13,8 Mio. Euro nach oben sprangen. Dazu gehörte die Aufspaltung der Metrogruppe sowie der Börsengang der österreichischen Bank Bawag. Der wichtigste Geschäftsbereich M&A verzeichnete hingegen einen Rückgang von 21,3 Prozent auf 46,4 Mio. Euro – angesichts des kürzeren Geschäftsjahres dürfte es also ein wenig besser als im Vorjahreszeitraum gelaufen sein. Ähnliches gilt für das Geschäft mit Fremdkapital (Debt) mit einem Umsatz von 6,2 Mio. Euro.
Neben der Rothschild GmbH, in der M&A, ECM und DCM gebündelt sind, betreibt die Gruppe noch andere Tochtergesellschaften mit eigenem Personal und Erträgen in Deutschland.
Falls Sie eine vertrauliche Nachricht, einen Aufreger oder einen Kommentar loswerden wollen, zögern Sie nicht! Schreiben Sie einfach an Florian Hamann. fhamann@efinancialcareers.com.
““