Den geplanten Abbau von 2500 Stellen hat die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) nahezu abgeschlossen. „Durch freiwillige Maßnahmen wie Aufhebungsverträge oder Vorruhestandsregelungen sowie die natürliche Fluktuation konnten zum Jahresende Personalaustritte von mehr als 2400 Vollzeitstellen vertraglich vereinbart werden“, hieß es von der LBBW bei der Präsentation der vorläufigen Geschäftszahlen für 2012. Allein im abgelaufenen Jahre verminderte sich die Beschäftigtenzahl um 589 auf 11.642 Mitarbeiter.
„Damit können wir heute sagen, dass wir die Restrukturierung weitgehend abgeschlossen haben. Gleichzeitig haben wir unsere Risiken weiter konsequent gesenkt“, jubelte LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter. Damit steigen die Chancen, dass auch die LBBW wieder verstärkt einstellt. So wollen die Stuttgarter in 2013 ihr „Hauptaugenmerk auf den kontrollierten Ausbau des Kundengeschäfts“ legen.
Außerdem führte die Bank die Steigerung der Verwaltungsaufwendungen um 7,4 Prozent u.a. auf die verschärften regulatorischen Vorschriften zurück. Auch dies spricht für Neueinstellungen in den einschlägigen Funktionen wie Compliance oder Risikomanagement. Selbst für die Mitarbeiter ließ die Bank nach eigenen Angaben mehr springen. Dies führte die LBBW indes u.a. auf tarifliche Gehaltssteigerungen zurück.
Endlich sprudelten auch wieder die Gewinne. Das Vorsteuerergebnis vervierfachte sich binnen Jahresfrist von 86 Mio. auf 399 Mio. Euro in 2012. Für den Geldsegen waren vor allem die geringeren Abschreibungen auf die eigenen Finanzanlagen verantwortlich. So hatte die griechische Umschuldung und die Wertminderung in südeuropäischen Ländern der Landesbank in 2011 ein Minus von 716 Mio. Euro beschert. In 2012 verzeichneten die Finanzanlagen indes einen Gewinn von 135 Mio. Euro.
Dagegen schlug das niedrige Zinsniveau auf das für die LBBW sehr wichtige Zinsergebnis durch, das um 10,5 Prozent auf 2,057 purzelte. Das Provisionsergebnis gab um 4,1 Prozent auf 514 Mio. Euro nach. Die Bilanz wurde um 9,9 Prozent auf 336,3 Mrd. Euro verkürzt.
