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Wo die Kasse richtig klingelt: Die Wahrheit über die Einkommensmillionäre der Deutschen Bank

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Die Deutsche Bank lässt sich bei der Bezahlung ihrer Mitarbeiter nicht lumpen. So ließ der Konzern für seine weltweit gut 98.000 Beschäftigten in 2014 immerhin 12,5 Mrd. Euro springen. Die Verteilung des Geldsegens unter den Mitarbeitern fällt allerdings – gelinde gesagt – ungleichmäßig aus. Denn nach dem neuen Vergütungsbericht klingelt die Kasse erst so richtig, wenn Sie zu den 2903 sogenannten Material Risk Takers (MTRs) zählen, die allein knapp 2,9 Mrd. Euro oder rund ein Viertel aller Personalkosten ausmachen. Jeder dieser Spitzenverdiener kassierte also knapp 1 Mio. Euro an Gehältern und Boni.

Bei den MTRs handelt es sich um diejenigen Beschäftigten, die eine besondere Verantwortung für die Risiken und Erträge der Bank tragen. Nach einer Rüge der europäischen Bankenaufsicht EBA über die mangelnde Transparenz der Bezahlung hat sich ihre Zahl im abgelaufenen Jahr gegenüber 2013 mehr als verdoppelt.

Wie nicht anders zu erwarten entfallen mehr als zwei Drittel oder 2057 auf das Investment Banking (Corporate Banking & Securities) des Konzerns. Für jeden ihrer Investment Banker gab die Deutsche Bank in 2014 durchschnittlich gut 1 Mio. Euro aus. An zweiter Stelle der Spitzenverdiener steht das Deutsche Asset & Wealth Management mit 388 Einkommensmillionären. Die Summe der Gehälter und Boni belief sich hier ebenfalls auf knapp 1 Mio. Euro. Darauf folgen das Global Transaction Banking und das Private Banking mit 141 und 108 MTRs, die rund 850.000 und gut 900.000 Euro verdienten.

Bemerkenswert gegenüber dem Vergütungsbericht ist, dass das Verhältnis zwischen Gehältern und Boni fast ausgeglichen ausfiel. Die Relation von Boni zu Grundgehältern der MTS belief sich in 2014 auf durchschnittlich nur 112 Prozent. Im Vorjahr hatte dieser Wert noch deutlich höher gelegen.

Der Konzern hat also die EU-Bonusdeckelung von maximal 200 Prozent der Gehälter konsequent umgesetzt. Dies bedeutet jedoch auch, dass die Gehälter kräftig angehoben wurden. Diese Anhebung besitzt den Vorzug, dass die Gehälter – anders als hohe Boni – nicht aufgeschoben erfolgen und keine Rückforderungsmechanismen enthalten.

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Material_Risk-Taker

Auch bei den Spitzenverdienern der Deutschen Bank herrscht eine deutliche Spreizung bei der Vergütung. Nach dem Vergütungsbericht kassierten zwar die MTRs durchschnittlich etwa 1 Mio. Euro, dennoch haben tatsächlich nur 816 Mitarbeiter mehr als 1 Mio. Euro verdient. Da dies nicht einmal ein Drittel sämtlicher MTRs ausmacht, müssen viele von ihnen also weniger als 1 Mio. verdient haben. Konkret zählt die Bank 391 Mitarbeiter, die 1 bis 1,5 Mio. Euro verdienen; 369, die zwischen 1,5 bis 2 Mio. nachhause tragen und immerhin 56, die zwischen 4 bis 9 Mio. kassierten. Wahrlich keine Peanuts.

einkommensmillionä



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